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4400 Stunden ehrenamtlich gearbeitet

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4400 Stunden ehrenamtlich gearbeitet

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    Neues Sportheim in Oberreute wird am Sonntag eingeweiht - 100 Helfer beim Bau dabei Oberreute (pem). Mehr als zwei Jahre lang haben die Helfer des Oberreuter Sportvereins unentgeltlich gearbeitet. In mehr als 4400 Stunden haben sie am Sportplatz ein neues Umkleidegebäde geschaffen, das auch der Allgemeinheit dienen wird. Bürgermeister Gerhard Olexiuk spricht von einer 'tollen Sache'. Das Haus soll am Sonntag im Anschluss an einen Gottesdienst gesegnet werden. Gleichzeitig ist die Einweihung Anlass für ein Fest (siehe eigener Bericht.)

    Der Bau des neuen Sportlerheimes kann als Muster für eine Gemeinschaftsleistung auf dem Dorf gelten. 'Von A wie Aushub bis Z wie Ziegel ist fast ausnahmslos alles in Eigenleistung entstanden', sagt Walter Dorner, Vorsitzender des Sportvereins. Zwei Jahre lang wurde an dem Haus gebaut. Mehr als 100 Helfer waren beteiligt. Vom Holzeinschlag über die Bauplanung und Ausschreibungen bis hin zu den einzelnen Gewerken erledigten Helfer des SVO die Arbeiten selbst, egal ob es um die Fundamente, das Dach oder Ver- und Entsorgungsleitungen ging. Insgesamt kamen so seit dem Baubeginn Ende Oktober 2003 mehr als 4400 Stunden unentgeltlicher Arbeit zusammen. Der Vorsitzende spricht denn auch von einer 'stolzen Leistung'. An Firmen vergeben hat der Verein letztlich nur einige Bagger-, Fliesen- und Estricharbeiten. Auch die Außenanlagen wurden in eigener Regie gestaltet. Die Überlegungen zum Bau gehen bis ins Jahr 1997 zurück. Damals spielten die ersten beiden Fußball-Jugendmannschaften des SVO in der Verbandsrunde. Für den Spielbetrieb galt es die entsprechenden Anlagen zu schaffen. Deshalb begann der Verein nach der Sanierung des Rasenfeldes mit der Planung zum Bau von Umkleideräumen und Duschen. Von Anfang an habe der Sportverein Wert auf einen Zweckbau gelegt, sagt Walter Dorner. Schließlich sollte das Haus die finanziellen Möglichkeiten des Vereins nicht sprengen. Profitieren sollten aber nicht nur die Fußballer. Genutzt werden können und sollen die Räume von allen Abteilungen des Sportvereins, aber auch der Dorfgemeinschaft. Ein Beispiel: Angedacht ist, im nächsten Winter rund um den Sportplatz eine Nachtloipe einzurichten, berichtet der Bürgermeister. Die Läufer könnten dann Toiletten, Umkleiden und Parkplätze nutzen. Zuschuss vom Freistaat Nicht zuletzt weil das Gebäude für die Allgemeinheit bestimmt ist, wird das Vorhaben auch von der Dorferneuerung gefördert, genauso wie der Bau des Trachtenstadls und der Heimatstube, die beide erst vor wenigen Wochen eingeweiht wurden. Wie hoch der Zuschuss sein wird, den der SVO letztlich erhält, steht erst fest, wenn die Endabrechnungen vorliegen. Für den SVO gibt es nur einen kleinen Wermutstropfen: Die Gelder, die vom Freistaat kommen, werden sicher nicht in diesem Jahr und möglicherweise auch 2007 nicht ausbezahlt. Wo der Verein schon einmal bei der Arbeit war, beschlossen die Mitglieder des SVO gleich auch noch die bestehende Umkleide- und Gerätehütte zu einem Sportheim umzubauen. So wird bei Fußballspielen und anderen Veranstaltungen ein entsprechender Raum zur Verfügung stehen. Auch hier war die Arbeitskraft der Mitglieder gefragt. Bis auf die Grund- und Außenwände wurde alles abgerissen. Innenwände, Isolierung, Fußboden, Möblierung und Küche - auch hier erledigten die Helfer des SVO alles selber. Dazu noch mit vereinseigenem Geld.

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