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400-Euro-Jobber gesucht

Gemeinderat

400-Euro-Jobber gesucht

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    400-Euro-Jobber gesucht
    400-Euro-Jobber gesucht Foto: Matthias Becker

    Vier Jahre lang hatte das Jugendzentrum in der alten Schule in der Römerstraße geöffnet, zuletzt unter Selbstverwaltung der Jugendlichen - dann musste es dicht machen. Offenbar herrschte dort unorganisiertes Chaos. "Mit der Selbstverwaltung klappte es nicht", so Bürgermeister Jürgen Schweikart.

    Nun befasste sich erneut der Gemeinderat Aitrang mit dem Thema: In der Jugendversammlung hatten Jugendliche den Wunsch geäußert, das Juze doch über den Winter wieder zu öffnen. Gedacht ist laut Schweikart an eine Öffnung an höchstens zwei Tagen pro Woche.

    Dafür muss aber erstmal ein erwachsener Betreuer her: Da keiner gefunden wurde, der den Job ehrenamtlich macht, will der Rat die Stelle auf 400 Euro-Basis ausschreiben. Denn aufgrund der Vorerfahrungen gelte jetzt die Devise: "Nur noch mit Betreuer", sagte Schweikart. Wie er und Jugendbeauftragter Robert Kulzer berichteten, leisten sich alle größeren Jugendzentren in der Umgebung bezahlte Betreuer. "Das Geld wäre gut angelegt", so Kulzer.

    Auch die anderen Räte standen der Idee mit dem 400-Euro-Jobber grundsätzlich positiv gegenüber: "Einen Versuch ist es wert", sagten etwa Hubert Eble und Franz Gast. Zugleich betonte Gast, dass es nicht leicht sei, jemanden "für 400 Euro für die anspruchsvolle Aufgabe zu gewinnen". Ein Betreuer solle ja nicht nur den Barkeeper spielen.

    Franz Kögel schlug wiederum vor, einen Hartz-IV-Empfänger - nach einer Schulung - mit dem Job zu betrauen: "Da gibt es vielleicht viele, die Fähigkeiten haben und nur keinen Job finden ", so Kögel. Laut Eduard Albrecht müsse das aber ein Freiwilliger sein, "der Interesse hat". Franz Gast brachte einen befristeten, durch die Arbeitsagentur geförderten Vertrag ins Spiel.

    Da die Ratsmehrheit dem Vorschlag positiv gegenüberstand, will sich Bürgermeister Schweikart nun bei Arge, Landratsamt und Arbeitsagentur entsprechend erkundigen.

    Einen möglichen Umzug des Jugendzentrums ("falls es dort künftig gut läuft") in das alte Sparkassengebäude in der Dorfmitte brachte Robert Kulzer ins Gespräch. Wie berichtet, hatte die Gemeinde das Haus gekauft, um es zu einem Dorfgemeinschaftshaus mit Räumen für die Senioren, für Bücherei und Theaterverein umzubauen.

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