Von Brigitte Unglert-Meyer, Ottobeuren - Im Schulzentrum soll in mehreren Jahresabschnitten die veraltete Beleuchtungsanlage erneuert werden. Zudem soll mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu 'eza' ein kommunales Energiemanagement aufgebaut werden. Sowohl die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Ottobeuren als auch der Zweckverband Gymnasium und Realschule (ZVGR) sprachen sich in ihren jüngsten Sitzungen dafür aus. Das Votum in der VG verzeichnete drei Gegenstimmen. In beiden Sitzungen hatten Mitarbeiter des Ingenieur-Büros Lippert und von 'eza' ausführlich ihre Vorplanung und erste Kostenermittlungen vorgelegt. Die Energiekosten für das Schulzentrum belaufen sich demnach auf rund 100000 Euro im Jahr. Der Umweltbeauftragte von Realschule und Gymnasium, Helmut Scharpf, der seit 1997 den Verbrauch von Wasser, Strom, Heizöl und Erdgas dokumentiere, habe um fachliche Unterstützung nachgesucht, so Bürgermeister Bernd Schäfer. Deshalb habe man bei 'eza' ein Angebot eingeholt. Im Mittelpunkt hätten hauptsächlich Maßnahmen zur Kohlendioxid-Minderung und damit mittelfristig Energie-Einsparungen gestanden. Für 2006 sei ein Zuschuss des bayerischen Umweltministeriums in Höhe von 6650 Euro bewilligt. Pro Jahr kostet die auf drei Jahre angelegte eza-Betreuung 4570 Euro. Grauhaar sprach von möglichen Einsparungen von bis zu 6000 Euro im Jahr. Für die VG beläuft sich der jährliche Aufwand bei einem Anteil von 34 Prozent auf 1554 Euro. Auf den ZV entfallen nach der gängigen Aufteilung 66 Prozent und damit 3016 Euro. Weil der Zuschuss erst nach Abschluss erfolgt, müsse die Gesamtsumme von 13712 Euro vorfinanziert werden.
Bisher zurückgestellt Eine eindrucksvolle Auflistung wurde für die Erneuerung der Beleuchtung im Schulzentrum vorgelegt, aufgegliedert in Flure, Fachklassen, Aula, Verwaltung und Dreifachturnhalle. Insgesamt würde dies rund 377000 Euro kosten. Bisher waren diese Aufwendungen wegen anderer dringender Aufgaben zurückgestellt worden. Besonders markant fiel das Ergebnis der Voruntersuchung beispielsweise für die Dreifachturnhalle aus. Die Investitionen von rund 16000 Euro würden sich nach der Vorlage in 4,2 Jahren amortisieren. So seien die Anschlusswerte für die Schule mit ihrer 30 Jahre alten Technik nach heute möglichem Standard insgesamt zu hoch. Der Stromverbrauch im Schulzentrum liege derzeit bei rund 300000 Kilowattstunden pro Jahr. Mehr Lichtausbeute, ein geringerer Verbrauch und eine längere Lebensdauer moderner Leuchtmittel würden sich erstaunlich summieren.
Planung erarbeiten Das Ingenieur-Büro soll nun eine konkrete Planung erarbeiten, die in finanziell tragbare Jahresabschnitte aufgeteilt ist, nach Dringlichkeit und auf größte Einspareffekte ausgelegt sein soll.