Seifenkistenrennen Sonnenschein belohnt Terminwahl in Roßhaupten">

Artikel: 30 kühne Piloten in rollenden Kisten

1. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Seifenkistenrennen Sonnenschein belohnt Terminwahl in Roßhaupten

Roßhaupten | wb | "Das ist mein eigener Helm" erklärt die elfjährige Ramona Osterried stolz, als sie den schweren Motorradhelm von der Fahrerbesprechung zum Start hinaufträgt. "Ich fahre nämlich schon seit 2005 diese Rennen, nicht nur in Roßhaupten."

Strahlendes Wetter belohnte die Verantwortlichen des Motorsportclubs Roßhaupten für die Festlegung eines neuen Termins für ihre Veranstaltung. 2003 ließ der MSC in Roßhaupten die Tradition der Seifenkistenrennen wieder aufleben, bisher parallel zum Schmankerlmarkt. 30 Fahrerinnen und Fahrer von fünf Jahren bis ins höhere Mittelalter hatten ihre Meldung abgegeben. "Leider etwas weniger als in den vergangenen Jahren", meinte Alois Martetschläger, "vor allem die auswärtigen Teams haben wohl eine andere Veranstaltung vorgezogen." So waren es hauptsächlich Roßhauptener, die die 500 Meter lange Bahn den Berg hinab sausten.

Gefährte Marke Eigenbau

Zahlreiche Zuschauer feuerten die großen und kleinen Rennfahrer an, die mit Gefährten Marke Eigenbau die Strecke meisterten. Da nicht jeder Teilnehmer eine eigene Seifenkiste anfertigen konnte, durften sich in jeder Klasse zwei Fahrer ein Gerät teilen. Man konnte viele unterschiedliche Seifenkisten beobachten, die aber alle eine stabile Lenkung und eine funktionierende Bremse als Mindestvoraussetzung mitbringen mussten.

Für dieses Jahr hatten sich die Verantwortlichen des MSC eine neue Regelung ausgedacht, wie Vorsitzender Gerhard Unterreiner bei der Fahrerbesprechung bekannt gab: "Nicht der Schnellste gewinnt, sondern wer zwei Läufe möglichst gleichmäßig herunterbringt!"

Dass dies möglich ist, zeigten Philipp Martetschläger und Karl-Heinz Puchele, die beide Läufe mit einer Differenz von nur zwei Hundertstelsekunden absolvierten.

Die Ergebnisse im einzelnen:

Klasse 1 (6 bis 11 Jahre): 1. Robin Burow (0,65 Sekunden). 2. Kai Fahrer (0,68 sec.), 3. Barbara Rietzler (1,27 sec.).

Klasse 2 (9 bis 11 Jahre): 1. Philipp Martetschläger (0,02 sec.), 2. Sebastian Baur (0,06 sec.), 3 Ramona Osterried (0,17 sec.), 4. Daniel Martetschläger (0,44 sec.)

Klasse 3 (12 bis 15 Jahre): 1. Florian Puchele (0,04 sec.), 2. Andreas Haggenmüller (0,44 sec.), 3. Johannes Rehm (0,63 sec.).

Männer: 1. Karl-Heinz Puchele (0,02 sec.), 2. Alois Martetschläger (0,07 sec.), 3. Ingolf Miller (0,16 sec.), 4. Franz Osterried (0,19 sec.), 5. Norbert Baur (0,23 sec.).

Damen: 1. Marlene Brutscher (0,80 sec.).

Natürlich kann ein Rennen nicht ohne Bestzeit gefahren werden, und so durften die Schnellsten unter sich noch den Sieger ermitteln: 1. Gerhard Unterreiner (46,55 sec.), 2. Franz Osterried (46,92 sec.); 3. Alois Martetschläger (47,01 sec.); 4. Karl-Heinz Puchele (47,34 sec.).