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250 Läufer meistern die Stufen zum Ziel

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250 Läufer meistern die Stufen zum Ziel

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    Stefan Stahl aus Röthenbach gewinnt 29. Schwarzer-Grat-Berglauf Von Barbara Rau Isn. 'Auf geht´s Herbert, super!' Bei so viel persönlichem Zuspruch aus den Zuschauerreihen schaffte jener Herbert auch die letzten steilen Meter beim 29. Internationalen Schwarzer-Grat-Berglauf bei Isny. Die Stufen, die zum Ziel am Aussichtsturm hinauf führten, waren für etliche der rund 250 Teilnehmer der anstrengendste Teil der 6,3 Kilometer langen Strecke. Doch zahlreiche Fans sowie die 'üblichen' Wanderer und Mountainbiker auf dem 1118 Meter hohen Isnyer Hausberg feuerten die Läufer den ganzen Berg hinauf an. Drängelte sich am Start noch ein dichter Pulk von Läufern, sodass man befürchten musste, die Athleten könnten sich gegenseitig umrennen, so hatte sich das Feld schon bald in die Länge gezogen, die Spreu vom Weizen getrennt. Dieser Berglauf, bei dem insgesamt 470 Höhenmeter zu überwinden sind, zieht Jahr für Jahr die besten Läufer aus der Region an. Zwar war diesmal Vorjahressieger Andrè Green nicht am Start, die Titelverteidigerin Marie-Luise Heilig-Duventaester (LG Welfen) dagegen lief mit und war mit einer Zeit von 30:52 Minuten erneut schnellste Frau. Bei den Männern sicherte sich Stefan Stahl aus Röthenbach-Egg (25:26) den Sieg. Für Stahl, der für das Team Medobs der SG Niederwangen startet, war es der erste Berglauf. Sein Urteil: 'Der Schwarze Grat ist für mich nur ein Ausflug und auch nicht so steil.'Eine amtlich vermessene Berglaufstrecke ist es aber allemal.

    Wie Michael Lingg, einer der Organisatoren und erfolgreicher Bergläufer erklärt, muss dafür die Streckenlänge im richtigen Verhältnis zur Höhendifferenz stehen. Ob steil oder nicht, darüber sind die Meinungen sicher geteilt. Doch etliche der Läufer hatten mit dem Wurzelhang vor dem Ziel schwer zu kämpfen. Und während man den besten Läufern die Anstrengung kaum ansah, hangelten sich andere schweißüberströmt und keuchend am Geländer der letzten Stufen an der Zeitabnahme vorbei. Doch für viele Freizeitläufer ist es einfach nur wichtig, beim Schwarzer-Grat-Berglauf dabei zu sein. 'Das ist ein Traditionslauf, man kennt viele Leute, und die Stimmung ist gut', sagte beispielsweise ein Isnyer Arzt, der seit 1986 nahezu jedes Jahr dabei ist. Er absolviert ansonsten genauso wenige Bergläufe wie Robert Mayer aus dem oberschwäbischen Arnach, der zum dritten Mal dabei war, weil 'der Schwarze Grat halt so nah ist'. Der älteste Teilnehmer, Georg Gross aus Germaringen, Jahrgang 1938, ist einer von denen, die seit Jahren an diesem Berglauf teilnehmen. Niklas Briechle aus Isny, der zu den jüngsten Startern zählte, machte sich mit diesem Lauf, bei dem er sich in der vorderen Hälfte platzierte (33:35 Minuten), selbst ein Geburtstagsgeschenk. Am Vortag war er elf Jahre alt geworden. Die meisten Teilnehmer stellte das Langlaufteam Buchenberg, für das Tobias Brack mit Platz vier (25:56) und der 14-jährige Johannes Angeli als Sieger der Gruppe M15 (31:29) erfolgreich waren. Nordic Walker erstaunlich schnell Erstaunlich schnell oben angekommen waren auch die Nordic Walker, für die in diesem Jahr zum zweiten Mal ein Lauf - allerdings ohne Wertung - angeboten wurde. 'Dass die Schnellsten die Strecke in einer Stunde schaffen, hätte ich nicht erwartet', bekannte Hansjörg Hübner, Vorsitzender des veranstaltenden TV Isny. Ein Erinnerungsgeschenk gab es für alle gemeldeten Läufer, die das Ziel erreichten. Zumindest für ein paar Tage werden sie aber sicher durch ihre Muskeln an diesen Lauf erinnert, auch wenn diese in der Klinik Überruh unter der heißen Dusche und im Schwimmbad gelockert werden konnten.

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