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25 Jahre auf dem Chefarztsessel

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25 Jahre auf dem Chefarztsessel

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    Kaufbeuren (kle). - In einer Feierstunde im Bezirkskrankenhaus (BKH) wurde der bisherige Chefarzt der Neurologie, Medizinaldirektor Dr. Peter Hauke, offiziell in den Ruhestand verabschiedet und sein Nachfolger, Privat-Dozent Dr. Martin Hecht, als sein Nachfolger begrüßt. In der Laudatio hob Dr. Norbert Ormanns, Chefarzt der forensischen Klinik am BKH, die Gelassenheit und auch die 'stoische Ruhe' Haukes hervor. Seine Nachfolge sei zudem bei dem 43-jährigen Hecht in guten Händen. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert betonte, dass sich seit 2003 ein Generationenwechsel in der Führung des Hauses vollziehe. Wer wie Dr. Hauke auf eine 25-jährige Chefarzttätigkeit zurückblicken könne, der nehme auch ein Stück Geschichte davon mit. Nach seinem abgeschlossenen Medizinstudium 1968 in München sei Hauke nach Stationen in Berlin und Aachen mit der Grundausstattung eines Neurologen, 'dem berühmten Hämmerchen', 1978 als Oberarzt ans BKH in Kaufbeuren gekommen. Dass das BKH auf der Höhe dieser Zeit blieb, sei auch ein Beitrag Haukes.

    Auf seine Initiative hin seien Computertomografie, Ultraschall und Liquordiagnostik ins Haus gekommen. Dazu kamen Behandlungsformen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Thomas Düll, Direktor der schwäbischen Bezirkskrankenhäuser, dankte Hauke für sein Lebenswerk in Kaufbeuren und 'seinen Langmut für fast eine Dekade fruchtloser Umzugspläne der Neurologie'. Die Vorzeichen für die volle Eingliederung in den Bettentrakt des sanierten Klinikums Kaufbeuren-Ostallgäu stünden jedoch gut und die damit verbundene, neue, optimierte technische Ausstattung und die Erweiterung des neurologischen Behandlungsspektrums könnten folgen. Düll freute sich darüber, dass Haukes Nachfolger Hecht nicht ein 'gemachtes Nest' vorgezogen habe, sondern sich auf die Herausforderung des Unternehmens 'Neustrukturierung Neurologie in Kaufbeuren' einließ. Nach einem beruflichen Werdegang mit Stationen an der Charité in Berlin, am Klinikum Erfurt und als Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik Erlangen bringe er dazu alle fachlichen Voraussetzungen mit. Düll und BKH-Verwaltungsleiter Manfred Bradel überreichten dem leidenschaftlichen Bergtourengeher Peter Hauke Bildbände über das Allgäu und Nepal. Pflegedirektor Harald Keller dankte Hauke für seine Unterstützung, auf die die BKH-Krankenpflegeschule in der Vergangenheit immer zählen durfte (Hauke unterrichtete dort gemeinsam mit Kollegen das Fach Neurologie) und lobte ihn für seinen menschlichen Umgang mit den Mitarbeitern. Der Personalratsvorsitzende Wolfgang Heinlein übergab Hauke Gartengeräte für ein weiteres Hobby des Neu-Ruheständlers - das Bewirtschaften seines Schrebergartens auf dem BKH-Gelände. Hauke bedankte sich und blickte auf die 'unheimliche Dynamik' der Neurologie in den vergangenen drei Jahrzehnten zurück. Er habe sich im BKH immer wie 'in einer großen Familie' gefühlt, so dass ihm der Abschied schwer falle. Sein Nachfolger Hecht wies auf das hohe Ansehen der Neurologie in weitem Umkreis hin, was ein Verdienst seines Vorgängers sei - und für ihn eine besondere Verpflichtung. Er begrüßte die Entscheidung zur Eingliederung der Neurologie ins Klinikum.

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