Lauben | az D: 24-Jährige leitet nun Orchester

19. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Taktstockübergabe - Bei der Musikkapelle Lauben-Heising übernimmt Marion Wölfle von Johannes Roggors den Dirigentenstab

as Konzert der Musikkapelle -Heising stand im Zeichen des Wechsels in der musikalischen Leitung. Johannes Roggors trat zum letzten Mal als Dirigent auf. Er bestritt den ersten Teil und begann mit dem "Festprolog" von Martin Scherbacher. Der italienische Marsch "Venezia" von Gaetano Fabiani folgte, nicht schnell und laut wie oft bei Märschen italienischer Komponisten üblich, sondern in moderatem Tempo und dynamisch gut gespielt.

Emil Waldteufels "España"-Walzer brachte iberisches Feuer ins Programm. Als die beiden Söhne des Dirigenten, Tobias und Johannes Roggors, die Polka "Zwei Supermänner" mit Bravour vortrugen, merkte man, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Sowohl die gefühlvolle Kadenz am Anfang als auch die technisch schwierigen Passagen gelangen hervorragend.

Musik im Bigband-Stil war und ist eine Leidenschaft des scheidenden Dirigenten. So erklangen zwei Stücke dieser Stilrichtung zum Abschluss des ersten Teils.

Max Geist, der ASM-Bezirksdirigent, und der Laubener Vorstand Franz Wipper übernahmen es, die Leistung Roggors für die Blasmusik und für die Laubener Kapelle zu würdigen. Auf den Tag genau vor 35 Jahren wurde er zum ersten Mal zum 2. Dirigenten ernannt. Im Lauf der Jahre übernahm er dann mehrmals monateweise die Leitung der Kapelle, bevor er 1995 endgültig das Amt des Dirigenten antrat. Die musikalische Weiterentwicklung der Musikanten, aber auch der kameradschaftliche Umgang untereinander seien seine Anliegen gewesen. Die Jahre unter seiner Leitung seien für den Verein fruchtbar gewesen, sagte Wipper. Er freue sich, dass Roggors als Bläser der Kapelle erhalten bleibe. Roggors dirigierte abschließend zwei Zugaben.

Start mit dem Kometenflug

Die neue Dirigentin in Lauben heißt Marion Wölfle. Bestens ausgebildet und motiviert - mit diesen Voraussetzungen soll die 24-jährige, aus Böhen kommende Musikerin die Gewähr bieten für eine gute Entwicklung des Orchesters. Sie leitete den zweiten Teil und begann mit dem Marsch "Kometenflug" von Alexander Pfluger. Die originale Blasmusikkomposition "Concerto damore" von Jacob de Haan und ein Medley aus dem Film "Fluch der Karibik" folgten. Besinnlich wurde es bei "Musik für Michaela" von Pavel Stanek. Mit einer schönen Polka, "Blasmusik zu jeder Stund" von Roland Kohler endete der offizielle Teil. Natürlich kamen die Musikanten dem Wunsch des Publikums nach zwei Zugaben nach.