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200 Stille Stars wagen

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200 Stille Stars wagen

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    Schritt ins Rampenlicht Vielseitigkeit dominiert Allgäuer Musikanten-Treffen Sulzberg (mr). Leise Töne und fetzige Blasmusik, Solisten und große Chöre: Die rund 200 'Stillen Stars', die an Fronleichnam zum allgäuweiten Musikanten-Treffen in Sulzberg zusammenströmten, zeigten eine enorme Vielseitigkeit. Und dennoch hatten sie alle eines gemeinsam: Sie standen (zumeist) das erste Mal im Rampenlicht.

    Das gilt auch für die zehnjährige Christine aus Stiefenhofen, die mit Mama Hildegard den 'Kimpfler-Zweigesang' bildet. Nicht nur beim 90. Geburtstag von Opa hatte das Duo seine Zuhörer beeindruckt. Auch beim Sulzberger Musikanten-Treffen, das von der Zötler-Brauerei Rettenberg veranstaltet wurde, ernteten Mutter und Tochter vor insgesamt 600 Zuhörern reichlich Applaus.

    Zu einem der Publikumsrenner an diesem Abend avancierte der 1922 gegründete Männerchor Wildpoldsried. Der 'Abendfrieden' hinterließ im Festzelt großen Eindruck. Allerdings konnte der Chor längst nicht in Vollbesetzung antreten ­ ein Problem, mit dem auch andere Gruppen wegen der Terminverlegung des Musikanten-Treffens zu kämpfen hatten.

    Jugendliches Temperament zauberten die 'Berlauchbuaba' auf die Bühne. Bergfan Marco Kustermann aus Durach hatte den 'Aufstiegssong' komponiert und trug ihn zusammen mit seinem Lenzfrieder Freund Matthias Heinz (Gitarre) vor. Zwei andere Nachwuchs-Musiker, Josef Kimpfler und Christoph Reitemann, hatten 'kui Ahnung', als sie im Vorfeld des Treffens nach dem Gruppennamen gefragt wurden. Und so liefen sie auch in Sulzberg unter dem Kürzel 'Kui Ahnung', was aber auf die musikalischen Qualitäten keineswegs zutraf.

    Doch auch Heimatdichter bekamen im Festzelt eine Plattform: Jockl Adelgoß aus Blaichach, Werner Mühlbauer (Kaltental/Ostallgäu) und Ortsheimatpflegerin Kathi Maurus aus Röthenbach befassten sich mit Allgäuer Eigenheiten und Lebensphilosophien. Für glanzvolle Auftritte sorgten die Musikkapellen Benningen und Blaichach. Letztere gehörten übrigens zu den wenigen, die in original Allgäuer Tracht auftraten.

    Begeistert aufgenommen wurden schließlich auch die Beiträge der Wiggensbacher Alphornbläser, des Oberstdorfer Instrumental-Duos Oss oder der Ostrachtaler Klarinettenmusik.

    Nicht weniger machte die Jodlergruppe Hellengerst auf sich aufmerksam. Musikalisch, aber auch wegen der feschen Chefin Anke Meyer: 'Mir liegen 13 charmante Männer zu Füßen', erklärte sie süffisant.

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