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20. Lehrstellenbörse in Kempten lockt mehr als 10.000 Besucher

Berufsorientierung

20. Lehrstellenbörse in Kempten lockt mehr als 10.000 Besucher

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    20. Lehrstellenbörse in Kempten lockt mehr als 10.000 Besucher
    20. Lehrstellenbörse in Kempten lockt mehr als 10.000 Besucher Foto: Ralf Lienert

    Natürlich gab es auf der 20. Allgäuer Lehrstellenbörse am vergangenen Samstag im Kemptener Berufsschulzentrum an den Ständen der über 200 Unternehmen, Organisationen und Behörden wieder Dauerbrenner wie Prospekte, Gummibärchen und Kugelschreiber.

    Die meisten Aussteller warteten darüber hinaus aber mit zusätzlichen Attraktionen auf, um die über 10.000 Besucher auf sich aufmerksam zu machen. So durften die Jugendlichen auf der Suche nach einer Lehrstelle zum Beispiel Schweißen, eine Mauer hochziehen, Löten, einen Drink mixen oder bei einem Quiz mitmachen.

    Beim Metallverarbeiter Haslach (Kempten) konnten die Jugendlichen sogar einen Dino aus Stahlblech bewundern, den die Auszubildenden des Unternehmens selbst hergestellt hatten.

    Ein Dino ganz anderer Art – er wird uns diese Bezeichnung verzeihen – war ebenfalls gekommen: Metzgermeister Karl Koller aus Hindelang, bis vor Kurzem der Obermeister der Fleischer-Innung Kempten/Oberallgäu.

    Der 70-Jährige war seit der ersten Allgäuer Lehrstellenbörse jedes Jahr mit dabei und warb für seinen Berufsstand. Heuer nun tauchte er nur noch in der Rolle des Besuchers auf, um dann aber nicht weniger engagiert für das Metzgerhandwerk zu diskutieren.

    Was hat sich in den vergangenen 20 Jahren verändert? Früher war die Ausbildung mehr auf den praktischen Unterricht ausgerichtet, blickte Koller zurück. Heute müssten die Auszubildenden mehr Theorie lernen, strengere Hygienevorschriften beachten und elektronische Maschinen bedienen lernen, sagte Koller.

    Natürlich drückt den altgedienten Metzgermeister auch das Nachwuchsproblem in der Branche: Früher hatten wir in Kempten und im Oberallgäu 60 Lehrlinge pro Jahr. Heuer sind es gerade noch sieben. Wir bräuchten aber an die 30, und dann noch mal 30 im Verkauf. Die meisten Aussteller sind deshalb froh, wenn auf der Lehrstellenbörse Interessenten für eine Ausbildungsstelle hängenbleiben.

    Geklappt hat das zum Beispiel vor einem Jahr bei Deichmann. Am Stand der Schuhhaus-Kette hatte sich Sophia Schmölz aus Görisried im Ostallgäu über Karrierechancen informiert.

    Und weil mir die Leute von Anfang an sympathisch waren und mir alles erklärten, habe ich unterschrieben, sagt die 21-Jährige. Heute macht sie bei Deichmann ein Duales Studium zur Handelsfachwirtin. Und am Stand von Deichmann gab sie nun ihrerseits ihre Erfahrungen über die Ausbildung an die Besucher weiter.

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