Oberstaufen | AZ | Als 23 Skiläufer im Gasthaus "Zur Sonne" am 30. Dezember 1908 den Skiclub Oberstaufen gründeten, begann die Phase des Winterurlaubes sowie des Winteralpinismus. Im Vordergrund standen Erholung und Freizeitsport. Genau ein Jahr später im Jahre 1909, gründeten der SC Oberstaufen mit seinen befreundeten Skivereinen aus Immenstadt, Oberstdorf und Kempten den Allgäuer Skiverband (ASV).
1910 wurden bereits die ersten Schanzen errichtet und Verbandsmeisterschaften organisiert. Die 1920 erbaute "Allgäu-Schanze" war mit 62 Meter Aufsprunglänge damals die größte Sprungschanze Deutschlands. Verbands-, nationale und Internationale Wettkämpfe wurden ausgerichtet. Fidel Wagner, Hans Hieble und Michael Kirchmann qualifizierten sich für die Olympischen Spiele 1936.
Jugendarbeit intensiviert
"Nachkriegs-Vorstand Klaus Obermeyer stellte 1945/46 die Mitgliederwerbung an erste Stelle und forcierte die Jugendarbeit.
Klaus Obermeyer übergab 1947 die Clubgeschäfte an Gerhard Wenner, ihm folgten in den weiteren Jahren und Jahrzehnten Fritz Matthes, Adalbert Wagner, August Kirchmann, Gebhard Wucherer, Hans Stark, Rudi Einberger, Hans-Peter Wucherer, Klaus Trenkle und Hanskarl Bechteler.
Nicht nur im internationalen, sondern auch im nationalen Skikalender war der SC Oberstaufen in den 90er Jahren und danach vertreten. Mit viel Engagement wurden zu allen Zeiten jungen Talente im Verein gefördert. Bei den jungen Langlauf-Damen zeichneten sich Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre die ersten Erfolge ab. Mit Kerstin Harbich, Claudia Geißler und Nina Kehlhofer waren drei Athletinnen des SCO bei vielen Wettkämpfen erfolgreich. Im Jahr 2000 erhielt der Langlaufbereich mit Manfred Häusler und Jenny Rädler Verstärkung.
Beide erzielten Spitzenplatzierungen. Im Winter 2006 kehrte Manfred Häusler mit vier WM-Goldmedaillen als erfolgreichster DSV-Athlet von den Langlauf-Senioren-WM aus Italien zurück. Im Nachwuchsbereich reifen Langläufer heran, die bereits auf Allgäuer und Bayerischer Ebene erste Erfolge vorweisen können.
Im alpinen Bereich war es Heidi Biebl, die für mehr als zehn Jahre für Furore sorgte. Die Krönung erfolgte bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley/USA, wo sie sich olympisches Gold in der Abfahrt erkämpfte. In den 70er Jahren entwickelten sich junge alpine Talente. Mit Sylvia Stehle, Ingrid Eberle, Hanskarl Bechteler jr., Hubert Schädler, Peter Stehle und Peter Hagspiel hatte der Ski-Club eine starke Jugend-Rennmannschaft. Sylvia und Peter Stehle sowie Hubert Schädler wurden in den Deutschen Ski-Nationalkader aufgenommen.
Für höhere Kader qualifiziert
Ab Mitte der 90er Jahre bis einschließlich heute ist der alpine Nachwuchsbereich extrem gewachsen. Dem Nachwuchs gelang es, durch ein intensives Vereinstraining sich für den ASV-Schülerregionalkader zu qualifizieren. Ein anderer Teil hat sich wiederum durch Leistungen in höhere Skikader weiterempfohlen.