Die zahlungsunfähige Gusswerk Waltenhofen H. Staab GmbH mit 137 Mitarbeitern hat gute Aussichten, dass der Betrieb auch in Zukunft weitergeführt wird. Dies erklärte der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gegenüber der AZ. Es gebe 16 Interessenten für die Firma. Mit einer Entscheidung sei frühestens Anfang März zu rechnen.
Wie berichtet, hat die Eisengießerei am 23. Dezember Insolvenz angemeldet. Hintergrund dafür waren laut Geschäftsführer Christoph von Platen "die durch die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise verursachten massiven Umsatzrückgänge".
In der Zwischenzeit haben sich laut Geiwitz 16 Unternehmen "sehr unterschiedlicher Qualität" für die Übernahme des Gusswerks interessiert. Er sei positiv gestimmt, dass unter ihnen einer mit dem passenden Konzept für Waltenhofen gefunden werde. Eine folgende "Personalanpassung" kann der Insolvenzverwalter nach eigenen Worten aber nicht ausschließen, wobei Größenordnungen noch nicht diskutiert worden seien.
Besonders erfreut ist Geiwitz darüber, dass das Gusswerk seit der Anmeldung der Insolvenz keine Kunden verloren, sondern sogar neue Aufträge bekommen habe. Dies bestätigen auch Arbeitnehmer.
Die Stimmung in der Belegschaft sei verhältnismäßig positiv, meint ein Mitarbeiter. Der Informationsfluss über den Insolvenzverwalter und die Geschäftsführung lasse hoffen, "dass es vernünftig weitergeht". Deshalb bestimme nicht die Angst um den Arbeitsplatz den Alltag, sondern der Wille, seine Arbeit gut zu machen.
"Belegschaft nicht schuld"
Das bestätigt ein weiterer Mitarbeiter des Gusswerks: "Wir hoffen, dass ein vernünftiger Investor kommt und wir unsere Arbeitsplätze behalten." Denn eines sei sicher: "Die Belegschaft ist nicht schuld an der Insolvenz."