Für Umbauarbeiten - hauptsächlich, um Energie zu sparen - aber auch in die Ausstattung seiner neun Schulen und des Schülerheims der Berufsschule will der Kreis in diesem Jahr viel Geld in die Hand nehmen: Insgesamt 9,3 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Der Schwerpunkt liegt bei der Realschule Lindenberg.
Die Realschule soll fit für die Zukunft gemacht werden. Dazu gehört nicht nur, wie mehrfach berichtet, der Anbau von sechs Klassenräumen mit einem Auftragsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro, von denen der Kreis nach den bisherigen Plänen 973000 Euro selbst aufbringen muss. Zudem soll in diesem Jahr die Bushaltestelle vor dem Schulhaus umgebaut werden, um die Gefahr eines Unfalls zu verringern. 375000 Euro soll das kosten, wobei der Kreis auf einige Zuschüsse hofft, sodass er unterm Strich nur etwa 150 000 Euro selbst zahlen muss.
Schon vor einem Jahr haben die Kreisräte aber auch beschlossen, den Altbau der Lindenberger Realschule zu sanieren: 700000 Euro waren dafür bereits 2008 eingeplant. Davon hat der Kreis aber noch keinen Cent ausgegeben.
Denn noch wird abgewogen, ob eine Generalsanierung in Frage kommt, um neben dem notwendigen Vollwärmeschutz auch andere Dinge im Schulhaus auf den neuesten Stand zu bringen.
Jetzt denken Kämmerer Nuffer und Landrat Elmar Stegmann aber auch über andere Möglichkeiten nach: Das Vorhaben könnte über das jüngst in Berlin beschlossene Konjunkturförderprogramm umgesetzt werden. Dabei wären nach Informationen einzelner Kreisräte öffentliche Zuschüsse bis zu 80 Prozent möglich. Das würde bedeuten, dass der Kreis mit seinem Eigenanteil und den staatlichen Geldern viel mehr Arbeiten in Angriff nehmen könnte als mit einer reinen Sanierung aus eigener Tasche.

Gute Aussichten für das nächste Jahr
Bürgergeld, Rente und Mindestlohn - Wer bekommt 2024 mehr Geld?
Es ist ein Rechenspiel, auf dessen Formel die Kämmerei noch wartet, wie Josef Nuffer zeigte: Mit dem Eigenanteil von 700000 Euro und 60 Prozent Zuschuss könnten 1,75 Millionen Euro Bausumme umgesetzt werden, mit 1,2 Millionen Euro aus der eigenen Kasse und 80 Prozent bis zu sechs Millionen Euro. Dafür würde Karl-Heinz Rudolph sogar den Schuldenabbau für eine kurze Zeit zurückstellen: "So günstig kommen wir nie wieder an Geld."
In die Schulen im Lindauer Raum hat der Landkreis in den vergangenen Jahren bereits einiges investiert. Jetzt sollen die Lehrkräfte des Valentin-Heider-Gymnasiums mehr Platz erhalten, zudem diese Schule mit Rampe und Aufzug barrierefrei zugänglich werden. Das lässt sich der Kreis rund 270 000 Euro kosten.
In Angriff nehmen will der Kreis auch die Erweiterung des aus allen Nähten platzenden Schülerheims an der Berufsschule: Ursprünglich für 50 Lehrlinge gebaut, übernachten heute schon 150 und mehr junge Leute hier in drängender Enge. In Spitzenzeiten müssen fast doppelt so viele ältere Schüler sogar extern untergebracht werden, etwa in Ferienwohnungen und der Jugendherberge. 100000 Euro sind für die Vorarbeiten und Pläne jetzt im Haushalt vorgesehen. Der Anbau auf dem wenig genutzten Hartplatz des Bodensee-Gymnasiums soll 2010 starten und ist vorerst mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt.