Schöffel löst Wuchter als Ärztlichen Direktor ab - Stelle des Verwaltungsleiters nicht neu besetzt Lindenberg (ado). Die neue Geschäftsführung der Krankenhaus g Gmb H kündigt 15 Personen zum 1. Juli, 'um das Krankenhaus Lindenberg für die Zukunft fit zu machen', wie Geschäftsführer Josef Sebastian Oswald (München) auf Anfrage mitteilte. Damit sinkt die Zahl der Mitarbeiter auf weniger als 200. Nicht betroffen von der Maßnahme ist die Schwesternschaft. Die Gmb H ist ein Unternehmen des Vereins 'Schwesternschaft München vom BRK', in deren Händen die Klinik liegt..
Zum 1. April war bereits die Kurzzeitpflege (zehn Plätze) im Dr. Otto-Geßler-Krankenhaus aufgrund der sinkenden Nachfrage überraschend geschlossen worden. Bis dahin hatte das 150-Betten-Haus noch 220 Mitarbeiter. Im Amt des Ärztlichen Direktors hat es einen Wechsel gegeben. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Dr. Jörg Wuchter (Chefarzt Innere Medizin) den Posten schon Anfang des Jahres abgegeben. Der Chirurg Professor Dr. Ulrich Schöffel, knapp zwei Jahre in Lindenberg, ist sein Nachfolger. 'Betriebsbedingt' gekündigt und bereits beurlaubt wurde der Verwaltungsleiter Manfred Pfitzer. Es gibt keinen Nachfolger. Seine Aufgabe will künftig der neue Geschäftsführer Oswald übernehmen, der die Kündigungen als 'letzte Maßnahme' bezeichnete. 'Es kämpft jetzt jeder ums Überleben' gab der Geschäftsführer, der seit Januar im Amt ist, zu bedenken. Früher sei ein Krankenhaus 'ein sicherer Hafen' gewesen. Heute sei es 'eine Branche wie jede andere auch'. Dass man mit dem vom Kreis im Vorjahr privatisierten Krankenhaus in Lindau in Wettbewerb getreten ist, gestand Oswald zu, wollte das jedoch nicht als Ursache für den Personalabbau sehen. Auch die Millioneninvestition in den vergangenen Jahren sei keineswegs Schuld. Dazu habe ganz einfach der Kostendruck geführt. Oswald konnte nicht sagen, in welchen Abteilungen künftig weniger Personal vorhanden sein wird, weil eine 'Umstrukturierung' und eine 'umfassende Umorganisation' geplant sei. Das Sanierungskonzept wurde der Belegschaft in einer kurzfristig angesetzten Betriebsversammlung am vergangenen Freitag vorgestellt. Oswald versicherte, es werde 'zu keiner Einschränkung der Behandlungsmöglichkeiten' kommen. 'Der Betrieb läuft voll weiter'.