Nesselwang (mar). - Eine im Vergleich zu bisher mehr als doppelt so lange Flutlicht-Skipiste bietet ab diesem Winter die Alpspitzbahn in Nesselwang Skifahrern und Snowboardern. Insgesamt 28 Beleuchtungseinheiten mit je zwei 2000-Watt-Strahlern machen die Nacht zum Tag. Beleuchtet wird die gesamte 1,5 Kilometer lange Abfahrt des Stellenbichel-Lifts. An jedem Abend der Skisaison schaltet die Alpspitzbahn um 18 Uhr das Licht auf der dann frisch präparierten Piste an. 'Der Gast soll Gelegenheit haben, Ski zu fahren, wenn er Zeit hat', sagt Franz Erhart, Geschäftsführer der Alpspitzbahn: 'Das ist schließlich unser Renner.' Auch wenn die Auslastung an den verschiedenen Wochentagen stark unterschiedlich ist: dem Andrang am Freitagabend folgt Ruhe am Sonntagabend, zeigte die Statistik des vergangenen Winters.
Jeden Abend Party Attraktiver werden will die Alpspitzbahn mit ihrem Abendangebot vor allem für die jungen Snowboarder. Sie erwarten an der Alpspitz 'Rails' und ein 'Kicker', wie Treppengeländer und Sprunghügel im Boarder-Deutsch heißen. Eine Geschwindigkeitsmessung zeigt den 'Speed' und jeden Abend ist Party im neuen Apr&po_143;s-Ski-Zelt angesagt, das einen Durchmesser von 10 Metern hat. Als große Party unter anderem mit Showprogramm und DJ soll am Samstag, 11. Dezember, auch die Einweihung der Flutlichtanlage gefeiert werden - bei ungünstigem Wetter eine Woche später. Rund 40000 Euro investierte die Alpspitzbahn in die sieben neuen Flutlichtmasten. Mit einer Höhe von 14 Metern sollen sie die Ausleuchtung der Piste wesentlich verbessern, während die bisherigen Strahler teilweise auf den Masten des Schlepplifts angebracht sind. Vor allem aber müssen Ski- und Snowboardfahrer beim Flutlichtfahren nicht mehr bei einem Behelfsausstieg den Lift verlassen, sondern können den kompletten Stellenbichel-Lift nutzen, der neben der Mittelstation der Alpspitzbahn endet. Von dort biete sich eine 'traumhafte Kulisse', schwärmt Geschäftsführer Erhart. Über die beleuchtete Pfarrkirche St. Andreas reicht der Blick ins Voralpenland. Die Piste wurde zudem leicht verbreitert, um den Skiclubs die Gelegenheit zu bieten, abends zu trainieren. 'Wir legen großen Wert auf die Pistenqualität', betont Franz Erhart. Zehn Beschneiungsmaschinen stehen an der Alpspitz bereit, um Petrus notfalls nachzuhelfen, außerdem sind derzeit testhalber zwei Beschneiungslanzen aufgebaut. 'Naturschnee ist uns aber auf jeden Fall der liebere', meint Erhart mit Blick auf die steigenden Energiekosten. Die Preise habe man im Vergleich zum vergangenen Winter aber dennoch nicht erhöht. Neu eingeführt wird unter dem Titel 'Shortnight' eine 'Schnupperkarte', die 45 Minuten lang gilt. Die Flutlichtkarten gelten während der gesamten drei Stunden von 18 bis 21 Uhr, in denen die Piste beleuchtet wird. Außerdem kann man während dieser Zeit mit Verbund- und Chipkarten fahren. Optisch verbessert hat sich zudem das Erscheinungsbild der Alpspitzbahn mit ihren Schleppliften: Alle Hütten der Bahn sind jetzt an der einheitlichen Farbgebung in Rot und Grau zu erkennen.