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Artikel: 13 neue Lebensbegleiter nehmen ihren Dienst auf

30. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Hospizverein Aussendung ehrenamtlicher Helfer im Buchloer Rathaus

Buchloe/Ostallgäu | jb | "Sie haben Zeit mitgebracht und die Bereitschaft, sich Fragen zu stellen, denen wir oft aus dem Weg gehen." Andreas Knie, Vorsitzender des Hospizvereins Kaufbeuren-Ostallgäu und früherer Kaufbeurer Oberbürgermeister, brachte den Dienst und die Aufgaben der Hospizhelfer bei einer Aussendungsfeier für 13 neue Hospizhelfer auf den Punkt. Der weltlichen Feier vorausgegangen war ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, zelebriert von Pfarrer Wolfgang Gruber und Diakon Elmar Schmid und musikalisch gestaltet vom Kolpingchor "Chorisma".

Hauptaufgabe von Hospizvereinen ist die Lebensbegleitung für Schwerstkranke, Sterbende und deren Angehörige. Sie haben nach Ansicht von Andreas Knie dazu beigetragen, dass Sterben menschenwürdiger geworden sei. In seiner Zeit als Medizinstudent in den 70er-Jahren habe man Sterbende im Krankenhaus noch im Bad weggeschlossen. Diese Tabuisierung des Todes sei heute glücklicherweise vorbei.

Um als ehrenamtlicher Hospizhelfer arbeiten zu können, ist ein Grund- und ein Aufbaukurs zusammen mit Praktika (etwa in Krankenhäusern oder bei ambulanten Pflegediensten) zu absolvieren. Dabei geben die aktiven Helfer den "Neuen" stets Rückhalt und Begleitung. Natürlich leben die weitgehend ehrenamtlich tätigen Hospizhelfer auch von finanziellem Rückhalt. Entsprechend freudig wurde das Grußwort von Richard Reuter von der Sparkasse aufgenommen. Er überreichte Knie eine Spende in Höhe von 3000 Euro.

Immer wieder anders

Knie würdigte in seiner Festansprache ausführlich die Arbeit der Helfer, die geistige Freiheit und Demut vor dem Weg mitbrächten, den der Sterbende gehe. Als Helfer hätten sie womöglich auch einmal die Ohnmacht gespürt, nicht auf alles eine Antwort zu haben, aber: "Es gibt kein abrufbares Programm zur Begleitung Sterbender. Es wird immer wieder anders sein."

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