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12000 Euro für einen Miniladen: Mitarbeiter der BSG legen zusammen

Kempten

12000 Euro für einen Miniladen: Mitarbeiter der BSG legen zusammen

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    12000 Euro für einen Miniladen: Mitarbeiter der BSG legen zusammen
    12000 Euro für einen Miniladen: Mitarbeiter der BSG legen zusammen Foto: ralf lienert

    Der Miniladen im Oberösch soll kommen. Darin sind sich alle 80 Mitarbeiter der Bau- und Siedlungsgenossenschaft (BSG) Allgäu einig. Jetzt wollen sie davon auch alle anderen Sankt Manger überzeugen, die sich nach einer Infoveranstaltung zum Thema Miniladen eher skeptisch gezeigt hatten. Wie sie das machen? Indem sie mit gutem Beispiel vorangehen: Die Mitarbeiter wollen je einen Geschäftsanteil von 150 Euro zeichnen. 12000 Euro kommen so zusammen.

    Ein Miniladen in Sankt Mang könnte funktionieren. Davon hatte sich Unternehmensberater Wolfgang Gröll kürzlich bei einem Infoabend überzeugt gezeigt (wir berichteten). Ausräumen konnte Gröll die Vorbehalte der Sankt Manger aber nicht. Schließlich brauche der Laden 50000 Euro Startkapital, das aus der Bevölkerung kommen soll.

    Und während viele Bürger noch zögern, machten die BSG-Mitarbeiter bereits Nägel mit Köpfen: Jeder einzelne - auch die Azubis - erklärte sich dazu bereit, einen Anteil von jeweils 150 Euro zu zeichnen. Und das, obwohl viele der 80 BSG-Mitarbeiter nicht einmal in dem Stadtteil wohnen. Warum sie den Miniladen dennoch unterstützen?

    "Es ist einfach ein gutes Gefühl, wenn man etwas anstoßen kann", sagt etwa Ursula Hirmer von der Eigentumswohnungsverwaltung. Wie ihren Kollegen auch geht es ihr vor allem um die Senioren, die mit dem Laden eine gut erreichbare Einkaufsmöglichkeit erhalten sollen.

    "Man muss sich in die Lage der älteren Leute hineinversetzen", erklärt Ronny Seifert von der Hausmeisterei seine Motivation. Und Waltraud Buggisch (technische Abteilung) fügt hinzu: "Man wird ja selbst nicht jünger und da fängt man irgendwann an, sich über solche Dinge Gedanken zu machen." Ganz abgesehen davon, dass die Mitarbeiter etwa in der Mittagspause selbst von einem Laden in direkter Nachbarschaft profitieren würden.

    BSG-Chef Mario Dalla Torre ist begeistert vom Engagement seiner Mitarbeiter: Das ist großartig und ich bin sehr stolz." Denn den Mitarbeitern gehe es nicht um persönliche Interessen, sondern darum, älteren Menschen zu helfen. Was laut dem Leiter der Hausverwaltung, Robert Treffler, auch bitter nötig sei: "Die 150 Euro täten vielen der Senioren richtig weh." Deshalb setzen die Initiatoren fest auf die Mithilfe der anderen Bürger und hoffen, dass sich die Sankt Manger an den BSG-Mitarbeitern ein Beispiel nehmen.

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