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"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft"

Fischen

"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft"

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    "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft"
    "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft" Foto: michaela schneider

    Sie ist kein Standardwerk für Fischens Geschichte. Gleich einem Kaleidoskop hätten sich die Herausgeber entschlossen, in der neuen Fischinger Ortschronik einzelne Epochen und bedeutsame Ereignisse herauszugreifen. "1150 Jahre Fischen i. Allgäu. 860 - 2010" heißt das 151-seitige Werk mit zahlreichen Abbildungen. Geschrieben hat es Ortschronist Helmut von Bischoffshausen mit mehreren Co-Autoren. In den Einband ist eine Gedenkmünze eingearbeitet. Zu kaufen gibt es das Buch beim Gästeservice Fischen.

    "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft": Mit diesem Zitat des Philosophen Wilhelm von Humboldt wies Bürgermeister Edgar Rölz beim offiziellen Eröffnungsabend der 1150-Jahr-Feier in Fischen auf die Bedeutsamkeit der geschichtlichen Aufarbeitung hin. Als er das Vorwort fürs Jubiläumsbuch geschrieben habe, habe ihn ein kleines Gefühl der Demut erfasst, gestand der Rathauschef ein.

    Festausschussleiter Georg Larsch erinnerte sich schmunzelnd: Manch einer habe zunächst hinterfragt, was eigentlich eine 1150-Jahr-Feier solle. Aber: Eine 1100-Jahr-Feier habe es schließlich nicht gegeben - damals wusste keiner von der Urkunde aus dem Jahr 860 im Staatsarchiv St. Gallen. Larsch betonte: Jede Gemeinde und ihre Bürger könnten stolz sein, wenn sie ein Werk wie die neue Ortschronik hätten.

    Seine Prognose: "Generationen nach uns werden darin ebenfalls noch blättern."

    Autor Helmut von Bischoffshausen erinnerte sich an die Entstehung des Buchs: "Ein bisschen mehr als eine Festschrift" sollte es werden. Dann habe er mit der Recherche begonnen und sei auf immer mehr interessante Einzelthemen gestoßen. Bald war die Idee zur ganz besonderen Chronik geboren.

    Beim Festabend selbst unternahm von Bischoffshausen einen Spurt durch die Ortsgeschichte - von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 860 bis zur Gründung der Verwaltungsgemeinschaft 1972. Bei seinen Forschungen ausgelassen hat von Bischoffshausen bewusst die Zeit des Nationalsozialismus: Es sei wichtig, die Zeit aufzuarbeiten. Dies sollten aber jene aufschreiben, die selbst etwas wüssten, damals in Fischen gewesen seien und die Ereignisse vor Ort einschätzen könnten.

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