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Nur wenige Gäste durch Werbung

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Nur wenige Gäste durch Werbung

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    Nur wenige Gäste durch Werbung
    Nur wenige Gäste durch Werbung Foto: Veranstalter

    Nicht leicht getan haben sich die Gemeinderäte in Opfenbach mit ihrem Ja zur Beteiligung am gemeinsamen Tourismus-Etat der Westallgäuer Kommunen. Ganze 1014,90 Euro der insgesamt 60000 Euro wurden auf Opfenbach umgelegt. Dennoch führte die Abstimmung darüber zu einer längeren Diskussion. Denn - und da waren sich die Räte einig - die meisten Übernachtungen kommen nicht in Folge der Tourismus-Werbung zustande. Vielmehr lockt die Gebetsstätte Wigratzbad von Jahr zu Jahr mehr Gäste nach Opfenbach.

    9440 Übernachtungen zählte das Pilgerheim in Wigratzbad noch im Jahr 2002. Dann begann ein stetiger Anstieg. Im vorigen Jahr waren es bereits 67314 Übernachtungen. Und weil der Platz häufig nicht ausreicht, profitieren auch die privaten Vermieter in Opfenbach vom Pilger-Boom. Immerhin stieg die Zahl der sonstigen Übernachtungen im gleichen Zeitraum leicht von 10500 auf 11892 an. "Ich kann nicht sehen, dass sich die gemeinsame Tourismus-Werbung bezahlt macht", stellte Gerhard Fechtig fest und stellte den Sinn der Beteiligung in Frage. Auch Peter Straubinger hielt fest: "Unsere Vermieter profitieren nicht von der Allgäu-Werbung, sondern von der Pilgerstätte. Dennoch halte ich es für wichtig, dass wir uns beteiligen. Nur darf der Anteil nicht so hoch liegen".

    Er und andere Räte verwiesen darauf, dass die Nachbargemeinden Hergatz und Heimenkirch mit 180 beziehungsweise 653 Euro deutlich weniger bezahlen müssen. Bei der Berechnung dürfe die hohe Zahl der Übernachtungen im Pilgerheim keine Berücksichtigung finden, forderte 3. Bürgermeister Herbert Bader.

    "Wäre es rein nach den Übernachtungszahlen gegangen, hätte unser Anteil bei 3980 Euro gelegen. Die anderen Gemeinden haben eingesehen, dass es sich bei uns um einen Extremfall handelt", stellte Bürgermeister Matthias Bentz fest. Ganz nachvollziehbar sei der jetzt angewandte Schlüssel zur Aufteilung der Kosten dennoch nicht, räumte er ein. Dennoch: "Wir sind mit dem nun angewandten Schlüssel besser dran."

    Das Konzept einer gemeinsamen Werbung mit Ost- und Unterallgäu stellte Christian Pelinka in Frage: "Für uns im Westallgäu liegt der Bodensee nun einmal näher". Opfenbach nicht im Allgäu, sondern unter der Marke Bodensee zu vermarkten, sei sicher falsch, so Bentz. Einen Ausstieg aus der gemeinsamen Allgäu-Werbung lehnte unter anderem der zweite Bürgermeister Helmut Forster ab: "Eine eigene Werbung können wir uns nicht leisten". Am Ende der Diskussion stand das Ja zur Beteiligung am Tourismus-Etat mit 1014,90 Euro jährlich. Dagegen stimmten Christian Pelinka, Gerhard Fechtig und Peter Klauber.

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