Kempten (hb). - Nur knapp verpasst hat Sabine Gutsell von der FSG Kempten bei der 16. deutschen Hallen-Meisterschaft im Bogenschießen in Sindelfingen den Titel bei den Frauen. Nach ihrem ersten Platz in der Qualifikationsrunde fehlte ihr in der Endausscheidung nur ein Ring zum Titel. Dabei blieb die Kemptenerin auch nur drei Ringe unter dem deutschen Hallenrekord.
Stark motiviert und gut vorbereitet Gut vorbereitet und stark motiviert war Sabine Gutsell. Dies umso mehr, da auch die Stimmung in der Halle sehr gut war. In der Qualifikationsrunde wurden zweimal 30 Pfeile auf 18 Meter geschossen. Vor der Pause lag die Kemptenerin mit 296 von 300 möglichen Ringen klar in Führung. Nach Abschluss der Qualifikation siegte sie mit 580 Treffern. Im Finale nahmen die besten 16 Schützinnen teil. Hier wurde im K.-o.-System geschossen. In der ersten Begegnung gewann die FSG-Schützin souverän mit 170:146 Ringen. Die zweite Runde musste sie gegen die Nationalkaderschützin im Feld und Vize-Europameisterin Manuela Kaltenmarkt (SG Seebronn) antreten. Mit 115:105 Ringen entschied Gutsell auch diese Runde für sich. Ihre nächste Gegnerin war die Kaderkollegin Manuela Schwarz (BS Feucht); gegen sie gewann Gutsell 117:112 und stand damit im Finale. Ihre Gegnerin in der Entscheidung um den deutschen Meistertitel war die Berlinerin Wiebke Nulle. Angefeuert und unterstützt vom Publikum führte zunächst Gutsell mit zwei Ringen. Plötzlich brachte ein alter Schieß-/Haltungsfehler einen Leistungseinbruch. Dadurch lag sie mit zwei Ringen in Rückstand. Die Kemptenerin machte zwar noch Boden gut, jedoch fehlte ihr zum Schluss ein Ring zur deutschen Meisterin. 'Ich war gut in Form, nur zwei kleine Durchhänger brachten mich knapp um den deutschen Meistertitel.' Die bayerischen Schützinnen belegten den zweiten, dritten und vierten Platz. Das ist das bisher beste Ergebnis der bayerischen Kaderschützinnen.
Herford unter Beobachtung Auch Raphael Herford (Schüler A) hatte sich für die deutsche Meisterschaft qualifiziert. Er belegte mit 531 Ringen den 16. Platz unter 43 Teilnehmern. Aufmerksam beobachtete ihn der Landestrainer, um ihn eventuell in den bayerischen Kader aufzunehmen.