Die vorbereitenden Arbeiten für die erste private Kinderkrippe der Stadt sind in vollem Gange. Die Einrichtung soll am Königsgraben, in der Villa zwischen Engelkeller und Karstadt, entstehen (wir berichteten) und bereits Ende dieses Jahres öffnen, spätestens jedoch Anfang 2011.
Nach Angaben der Vorsitzenden des neuen Trägervereins "Königskinder", Nanette Taylor, haben die Regierung von Schwaben und die Stadt Memmingen dem Vorhaben grundsätzlich zugestimmt. Auch die beantragten Fördergelder in Höhe von rund 350000 Euro seien dem Verein zugesichert worden, so Taylor. 270000 Euro steuere die Regierung bei, 80000 die Stadt. Weitere 80000 Euro müsse sie selbst aufbringen, damit das Erdgeschoss der Villa in eine Kinderkrippe umgebaut werden könne, so Taylor.
Um wie geplant mit dem Umbau beginnen zu können, benötigt der Trägerverein aber noch die entsprechende Baugenehmigung der Stadt. Erst wenn diese vorliege, könne man die Bauarbeiten öffentlich ausschreiben. Auf Anfrage der Memminger Zeitung erklärte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der Antrag werde derzeit geprüft.
Bei der nächsten Sitzung des Bausenates Ende September soll dann ein Beschluss gefasst werden. Er persönlich sehe keine Probleme, sagte Holzinger. Auch Nachbar Karstadt habe seine Zustimmung bereits signalisiert, so Taylor.
Neben den Umbauarbeiten in der Villa selbst soll vom Königsgraben her eine neue Zufahrt zum Grundstück entstehen. "Denn die bestehenden Parkplätze vor dem Haus sind ja für den Engelkeller reserviert. Wir wollen aber eine Möglichkeit für die Eltern schaffen, künftig ihre Autos kurz abzustellen, wenn sie ihre Kinder bringen oder abholen", erklärt Taylor.
Platz für 18 Buben und Mädchen
Die private Krippe soll Platz für 18 Kinder im Alter zwischen null und drei Jahren bieten. Acht Plätze seien bereits vergeben. "Wir wollen zwei Gruppen gründen", erläutert Taylor, "die jeweils von einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin betreut werden". Eine fünfte Kraft soll Bio-Nahrung frisch zubereiten. Nach einem ersten Bericht in der MZ im Juli seien zahlreiche Bewerbungen bei ihr eingegangen. "Doch jetzt haben wir das Personal ausgewählt. Weitere Anfragen machen also derzeit keinen Sinn", hebt Taylor hervor.