Gerhard Hock ist frustriert. Seit 28 Jahren entsorgt der Bürgermeister persönlich zusammen mit freiwilligen Helfern ausgediente Christbäume im Stadtgebiet und will dafür lediglich einen Obolus für örtliche Hilfsorganisationen. Doch nur 78 Euro seien heuer in den 20 Sammelbüchsen zusammengekommen. Früher steckte in einer einzelnen Dose zwischendurch ein Hunderter. Spärlich seien bisher auch Geldüberweisungen aufs Spendenkonto. Wenn Menschen nicht persönlich um eine Spende gebeten werden, würden sie den Geldbeutel ungern öffnen, vermutet nicht nur Hock. 71 Helfer haben Ende Januar bei schwierigsten winterlichen Verhältnissen im Stadtgebiet Kempten vor Häusern und Wohnungen die Christbäume auf den Straßen abgeholt. „Es waren noch nie so viele“, sagt Hock und schätzt die Zahl der gehäckselten Bäume auf etwa 7.000. Voll beladen auf Traktoren bahnten sich die Freiwilligen – darunter Absolventen der Landwirtschafts- und Berufsschule – den Weg durch den Schnee. Einen ganzen Tag lang haben sie die Bäume der Bürger weggebracht. „Keine leichte Arbeit“, weiß Hock aus langjähriger Erfahrung. Einzig eine Spende für Hilfsorganisationen will der Initiator der Aktion dafür, dass Freiwillige kostenlos die Bäume abtransportieren.
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