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Noroviren Ursache für Krankheitswelle in Jugendzeltlager am Hopfensee

Ostallgäu

Noroviren Ursache für Krankheitswelle in Jugendzeltlager am Hopfensee

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    Noroviren Ursache für Krankheitswelle in Jugendzeltlager am Hopfensee
    Noroviren Ursache für Krankheitswelle in Jugendzeltlager am Hopfensee Foto: Dominik Riedle

    Die zuletzt 52 Erkrankungen in einem mittlerweile geräumten Jugendzeltlager am Hopfensee sind nach den Ermittlungen des Landratsamts Ostallgäu auf Noroviren zurückzuführen. Das Gesundheitsamt des Landratsamts Ostallgäu hat nach Laboruntersuchungen Noroviren als Ursache für die Erkrankungswelle unter den Teilnehmern eines Jugendzeltlagers des evangelischen Jugendwerks Esslingen am Hopfensee festgestellt. Nachdem nun der Auslöser gefunden ist, kann der Zeltplatz am Hopfensee durch eine Fachfirma desinfiziert und danach wieder genutzt werden. Vier Jugendliche und eine Betreuerin, welche wegen schwererer Symptome ins Krankenhaus eingeliefert wurden, konnten bereits am 10.08. wieder entlassen und nach Hause gefahren werden. Allgemeine Informationen zu Noroviren: Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern infektiöser Magen-Darm-Erkrankungen. Schon eine sehr kleine Menge der äußerst resistenten und weltweit verbreiteten Viren reicht für eine Infektion. Am häufigsten wird das Virus durch direkten Kontakt zu Erkrankten (virushaltiges Erbrochenes oder Stuhl) oder indirekt über verschmutzte Flächen (z. B. Waschbecken, Türgriffe) übertragen. Die Krankheit beginnt nach einer Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankungs-beginn) von 10-50 Stunden plötzlich mit starker Übelkeit, schwallartigem Erbrechen, Bauch-krämpfen, Durchfällen und Kreislaufbeschwerden, wobei nicht immer alle Symptome auftreten. Die Beschwerden sind normalerweise nach 12-60 Stunden abgeklungen. Die Erkrankung ist unangenehm, aber bei gesunden Menschen nicht lebensbedrohlich. Für die Erkrankten gelten die bei Magen-Darm-Infektionen üblichen medizinischen Empfehlungen. Neben Bettruhe ist auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit und Elektrolyten zu achten. Gefahren bestehen insbesondere für kleine Kinder und alte Menschen, wenn durch Erbrechen und Durchfall viel Flüssigkeit und Salze (Elektrolyte) verloren gehen. Patienten sollten während der akuten Phase der Erkrankung außer zur Betreuungsperson möglichst keinen Kontakt zu anderen Personen haben. Da das Virus auch nach Abklingen der akuten Krankheitssymptome noch ein bis zwei Wochen ausgeschieden werden kann, müssen die genesenen Personen zumindest für diesen Zeitraum auf eine intensive Toiletten- und Händehygiene achten.

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