Bad Hindelang (sme). - 'Nordic Walking kann viele Effekte haben - unter der Voraussetzung, dass man’s richtig macht.' Das erklärte Dr. Petra Mommert-Jauch vom Deutschen Walking-Institut in Karlsruhe beim Symposium im Rahmen des '2. Norwathon' in Bad Hindelang. Initiiert und organisiert wurde die dreitägige Veranstaltung unter dem Motto 'Laufen mit Lust und ohne Leistungsdruck' wieder von Petra Wegscheider und Dr. Winfried Föhl. Eine in Baden-Württemberg durchgeführte Studie habe ergeben, dass viele Nordic Walker die Technik nicht richtig beherrschen und auch keine geeignete Ausrüstung nutzen, berichtete Dr. Mommert-Jauch. 'Will man Nordic Walking als schonendes Ganzkörpertraining für sich nutzen, muss man es richtig erlernen.
Sonst betreibt man kein Nordic Walking, sondern lediglich gestütztes Gehen.'Dr. Ronald Burger, Dozent für Biomechanik an der Universität Mainz, bezeichnete Nordic Walking als 'genständige, ganzheitliche Sportart mit typischen Technikmerkmalen'. Es sei auch eine geeignete Maßnahme gegen 'Gesellschaftskrankheiten' wie Diabetes oder Übergewicht. Als Leistungs- oder Wettkampfsport sei Nordic Walking allerdings nicht geeignet. Der Sonthofer Orthopäde Dr. Gero Lenk erläuterte in seinem Referat die Anatomie des Schultergelenks. Nordic Walking sei eine perfekte und entspannende Bewegungsart, die sich sehr positiv auf die Sehnen, Knorpel und Bänder in der Schulter auswirke. Der 'Norwathon' soll ein fester Baustein im touristischen Angebot von Bad Hindelang werden, so die Organisatoren Dr. Föhl und Petra Wegscheider. Langfristig sei auch geplant, den 'Norwathon' zu einer Ärztefortbildung auszubauen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Prinz Luitpold von Bayern.