Tierfreunde fürchten um Adebar Muss er doch gefangen werden? Sonthofen (dan/sf). Er ist immer noch da: Der Sigishofer Storch, der seit Wochen in Sonthofen für Gesprächsstoff sorgt, hat bisher keine kalten Füsse bekommen. Ob er allerdings nach dem erwarteten Wetterwechsel die Winterkälte aushalten würde, bezweifeln die Experten. Dann müsste der Immenstädter Wildbiologe Albin Zeitler doch aktiv werden. Zunächst machten im Spätherbst drei Störche auf ihrem Weg nach Süden Station in Sonthofen. Einer von ihnen verschwand kurz darauf und setzte wohl seinen Flug in wärmere Gefilde fort. Der zweite Storch wurde tot im Schilf gefunden übel zugerichtet von einem Fuchs. Jedoch vermutet Wildbiologe Zeitler, dass der Vogel eines natürlichen Todes starb und anschließend Beute des Aasfressers wurde. Der Storch hatte übrigens einen weiten Weg hinter sich: Er trug eine Fußmarkierung von Helgoland.
Dem dritten Adebar scheint es bisher im Süden von Sonthofen gut zu gefallen. Zeitler, der die Tiere schon seit Wochen beobachtet, weiß, dass wilde Störche auch in Deutschland immer wieder überwintern. Allerdings machen sie das in wärmeren Gegenden wie dem Bodensee. In einem typischen Allgäuer Winter hätten sie seiner Ansicht nach keine Chance zu überleben. Deshalb will der Wildbiologe eingreifen, wenn der Storch durch starken Schneefall bedroht wird. Zeitler wird dann versuchen, den Vogel mit Narkosehappen zu betäuben und einzufangen. Anschließend soll das Tier ins Bodenseegebiet in eine Auffangstation gebracht werden. Der Storch hat mittlerweile eine Schar von Freunden, die ihn bei seinen Flügen und der Nahrungssuche beobachten. Zum Beispiel Thomas Hoerstke aus Sigishofen: Von Zeit zu Zeit taucht er auf. Er stolziert bei uns auf den Wiesen umher und inspiziert den Bach. Hoerstke freut sich jedesmal, wenn er den Storch sieht, schließ-lich soll Adebar ja auch Glück bringen. Wie Hoerstke beobachtet, hat sich der Storch mit einem Graureiher angefreundet: Wahrscheinlich unterhält er sich mit dem