Gefreut hat sich die 31-jährige Patricia Buchholz aus Rettenberg über das Wahlgeschenk der Freien Wähler. Seit April gibt es 100 Euro Zuschuss pro Kindergartenkind. Geld, das in die Gemeindekasse fließt. In der Praxis heißt das: Die Alleinerziehende muss keine Kindergartengebühr mehr bezahlen. Das bleibt aber nicht so: Ab September kosten acht Stunden im gemeindlichen Kindergarten Rettenberg 200 Euro – bislang waren es 85. „Das ist nicht sozial und nicht familienfreundlich“, sagt Buchholz. Der Zuschuss war als staatliche Entlastung geplant. Jetzt hat er sich als Bumerang entwickelt, der die junge Mutter stärker trifft als vorher. Sie muss künftig monatlich 100 Euro aus eigener Tasche zuzahlen. „Das ist für mich eine Menge Geld“, sagt die Augenoptikerin, die Teilzeit arbeitet. Einige Rettenberger Eltern laufen Sturm gegen die Entscheidung des Gemeinderats.
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