Zusehends Hoffnung gibt es für Parkinsonkranke. Wie Dr. Martin Hecht, Chefarzt der neurologischen Abteilung am Kaufbeurer Klinikum, mitteilt, gibt es mit dem Medikament Rasagilin nun ein Mittel, das die Nervenkrankheit nachweislich in ihrem Verlauf verlangsamt. Entsprechende Studien hätten dies inzwischen nachhaltig belegt. Die Therapie des Morbus Parkinson wird ausführlich beim "9. Allgäuer Neurologie-Symposium" am Samstag, 14. Mai, in Kaufbeuren behandelt, an dem neben Fachleuten auch Betroffene und Interessierte teilnehmen können.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tagung sind unter anderem die so genannten "nicht-motorischen" Symptome des Parkinson (die sonst in erster Linie die Motorik des Menschen beeinträchtigt). Oft werde die Krankheit zunächst nicht erkannt. Beim Patienten werden abseits der Bewegungsstörungen und des charakteristischen Zitterns etwa Schlaf- und Riechstörungen, Depressionen und Kreislaufbeeinträchtigungen registriert. "Oft fallen vor allem dem Partner lebhafte Bewegungen des anderen auf, wenn dieser träumt." Das Thema Früherkennung könne somit auch für den Nichtfachmann von größerem Interesse sein.
Hecht weist darauf hin, dass Patienten in der Kaufbeurer Neurologie, die auch für die Versorgung des gesamten Allgäus zuständig ist, inzwischen eine so genannte "Komplexbehandlung Parkinson" anbietet, bei der Patienten für zwei bis vier Wochen aufgenommen und intensiv untersucht und therapiert werden. (mab)
"9. Allgäuer Neurologie-Symposium findet am Samstag, 14. Mai, von 9 bis 13 Uhr im Festsaal des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren statt. Neben Fachleuten sind dabei auch Interessierte und Betroffene willkommen.