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Neues Tagungszentrum am Bahnhof

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Neues Tagungszentrum am Bahnhof

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    Lindau | dik | Tagungen sollen am bestmöglichen Platz auf der Insel stattfinden - und der ist neben dem Bahnhof. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung beschlossen. Ob das klappt, hängt von den Managern der Bahn AG ab. Denen aber trauen die Stadträte kaum mehr.

    Dass am Ende neun Räte dafür stimmen würden, mit der Bahn ernsthaft über das Bahnhofsgebäude zu verhandeln, ist angesichts der Vorgeschichte erstaunlich. Denn SPD und Freie Wähler hatten sich bisher dafür ausgesprochen, die Inselhalle auszubauen und zu sanieren. Von einem neuen Tagungszentrum am Bahnhofsgebäude wollten sie nichts wissen. Und das ist im Prinzip auch heute noch so, machten Angelika Rundel, Uwe Birk (SPD) und Jürgen Müller (FW) deutlich: Der Platz sei zwar gut, sie glauben aber nicht daran, dass die Stadt rechtzeitig in den Besitz des Gebäudes kommt. Sie wollen sich aber auch nicht nachsagen lassen, sie hätten die Verhandlungen verhindert.

    Jetzt liegt der Ball also bei Oberbürgermeisterin Petra Seidl und den Bahn-Managern. Bis Dezember soll Seidl eine rechtlich verbindliche Zusage einholen, ob und zu welchen Bedingungen die Bahn AG das Bahnhofsgebäude so zeitig räumt, dass die Stadt umbauen und die neue Tagungshalle spätestens im Jahr 2015 einweihen kann.

    Dieses Datum wollen die Räte unbedingt einhalten. Dann würden die bekannten großen Tagungen in Lindau bleiben, glauben sie. Allerdings wollen die Veranstalter endlich Sicherheit, dass Lindau bald größere und besser ausgestattete Räume anbieten kann. Deshalb soll die Entscheidung über das weitere Vorgehen auf jeden Fall noch in diesem Jahr fallen.

    Klappt das mit dem Bahnhof nicht, so wird die Stadt wohl an der Inselhalle tätig werden. Einen Neubau auf der Hinteren Insel, wie er bisher auch im Gespräch war, hat der Ausschuss mit 6:5 Stimmen abgelehnt.

    Zehn bis 20 Millionen nötig

    Wie die Stadt ihre neue Tagungshalle bezahlen will, damit wollen sich die Räte erst später befassen. Zwischen zehn und zwanzig Millionen Euro muss die Stadt den Berechnungen zufolge mindestens aufbringen. Kämmerer Herbert Lau rechnet vor, dass dies möglich wäre, wenn die Stadt für fünf Millionen Euro Grundstücke verkauft, wenn Bürger und Firmen über eine Stiftung ebenfalls fünf Millionen einbringen und die Stadt sich mit zehn Millionen Euro verschuldet.

    Voraussetzung ist aber, dass die Stadt nicht mehr für Verluste zahlen muss, die beim Betrieb der neuen Halle entstehen. Einen Teil der Kosten sollen deshalb Investoren übernehmen.

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