Kempten/Oberstdorf(ms/bb). - Die Baufirma Brutscher Gmb H & Co. KG (Hauptsitz in Oberstdorf) hat im Hafenthal bei Kempten für rund 4,5 Millionen Euro ein neues Kieswerk errichtet. Laut Michael Studenroth - verantwortlich bei Brutscher für Planung und Rohstoff-Sicherung - ist die Anlage 'in Hinblick auf Umweltfreundlichkeit und Lieferqualität zukunftsweisend'. In den vergangenen Jahren seien die Ansprüche an Baustoffe stetig gestiegen, sagt Studenroth. Die Brutscher Gmb H als Produzent von Primär- und Sekundär-Rohstoffen sowie Beton und als Anbieter von Tief- und Hochbauleistungen sah sich seit Mitte der 90er-Jahre immer mehr herausgefordert, diese Ansprüche zu erfüllen. 2001 wurde deshalb mit der Planung eines neuen Kies- und Splittwerkes begonnen. Der Auftrag zum Bau des Werkes ging an die Firma Bräuer, ein in der Branche namhafter Hersteller für Aufbereitungsanlagen. Ab März 2002 begann die Vorbereitung und ab Juli 2002 die Montage der Anlage. In viermonatiger Montagezeit wurden auf einer Fläche von etwa 800 Quadratmetern und einer Höhe von 30 Metern insgesamt 2500 Kubik Beton und rund 10000 Tonnen Stahl verbaut. Wie Studenroth erklärt, wurde eine spezielle Wasseraufbereitung installiert, so dass der Wasserverbrauch um 80 Prozent gegenüber herkömmlichen Werken habe gesenkt werden können. Luftreinhaltung und Lärmschutz überträfen bei weitem die gesetzlichen Anforderungen. Der Energieverbrauch pro hergestellter Tonne Fertigprodukt sei um zirka 50 Prozent reduziert worden. Zudem werde durch eine sehr genaue Abgrenzung von Rohstoff und unwertigem Material der Bodenschatz optimal ausgenutzt und somit die Inanspruchnahme der Landschaft minimiert. Diese ökologischen Verbesserungen würden einhergehen mit einer verbesserten ökonomischen Effizienz. So hat Brutscher nun die Möglichkeit, den Raum Allgäu kostengünstig zu bedienen. Hierzu steht der Firma ein eigener Fuhrpark zur Verfügung, welcher auch schwierige Anliefersituationen meistert. Geliefert werden Qualitäten, welche den neusten DIN-Normen entsprechen, oder auch auf die Kundenanforderungen abgestimmte Körnungsmischungen. Seit Beginn der Bausaison verkauft die Firma Brutscher ihre Produkte über eine zeitsparende Verlade- und Verwiegestation. Diese biete durch einen Automatikbetrieb bei speziellen Aufträgen auch die Abholungen außerhalb der Geschäftszeiten.
20 Mitarbeiter Im neuen Kieswerk sind 20 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt arbeiten bei Brutscher rund 200 Leute. 1878 war das Baugeschäft in Oberstdorf gegründetet worden. Die Brutscher Gmb H & Co. KG - noch heute zu 100 Prozent im Besitz der Familie - betreibt seit 1961 Transportbeton- und Kieswerke im Allgäu. Neben Hoch- und Tiefbau sowie Transportbeton und Kies stellt ein Architekturbüro die dritte Säule des Unternehmens dar. In Österreich betreibt der Oberstdorfer Traditionsbetrieb mit dem Bauunternehmen Ferdinand Brutscher eine Tochterfirma.