Mit einem neuartigen Gerät ist am Klinikum Kempten-Oberallgäu seit gestern ein Blick in den Stoffwechsel möglich. Damit können beispielsweise laut Klinikum bei einer Krebserkrankung Metastasen frühzeitig erkannt oder das Ansprechen auf eine Chemotherapie beurteilt werden. Auch bei der Abklärung von Demenzerkrankungen und der Suche nach Entzündungsherden könne das neue Gerät, ein PET/CT, hilfreich sein.
Was ist neu? Seit gestern wird der so genannte PET/CT am Krankenhaus eingesetzt. PET bedeutet "Positronen-Emissions-Tomografie" und gehört in der Radiologie wie Röntgen, Ultraschall, Computer (CT) - oder Kernspintomografie zu den bildgebenden Verfahren. Im Unterschied zu diesen kann aber mit der PET die Funktion von Geweben, wie beispielsweise ihr Stoffwechsel, dargestellt werden.
Wie läuft die Untersuchung? Viele bösartige Tumore nehmen Traubenzucker rascher auf als gesundes Gewebe. Diese Tatsache nutzt man bei der PET. Dem Patienten wird etwa eine Stunde vor der Untersuchung schwach radioaktiver Traubenzucker gespritzt, der sich im Körper verteilt. Mit einer Messausstattung, die sich vom CT und Kernspin unterscheidet, lassen sich dreidimensionale Bilder über die Verteilung des Traubenzuckers darstellen.
Bei der Auswertung suchen die Ärzte nach Stellen im Körper, die eine zu starke oder zu schwache Aufnahme dieses Stoffes zeigen.
Was ist das Besondere? In Kombination mit dem CT können Stoffwechselaktivitäten und Gewebestrukturen gemeinsam beurteilt, also Metastasen beispielsweise besser erkannt werden. Das neue medizinische Gerät steht als mobiles System am Klinikum und wird betreut durch die Radiologie und Nuklearmedizin am Klinikum im Wechsel mit der Praxis Vogel/Träger/Barthels. Infos: (0800)9008400. (az)