und Kulturgeschichte 'Kunsthaus Allgäu' eröffnet am kommenden Sonntag. Von Irmtraud Brunk Weitnau-Hofen Die ehemalige 'Kunsthalle Schwaben', die der Maler Friedrich Hechelmann und der Galerist Joseph Baschnegger vor sechs Jahren in Weitnau-Hofen eingerichtet hatten, lebt weiter. Als 'Kunsthaus Allgäu' wird das Gebäude in unveränderter Inneneinrichtung am kommenden Sonntag wieder eröffnet. Die erste Ausstellung präsentiert Kunst und Kunsthandwerk von 28 zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen.
Pächter des Hauses, für das nach dem Umzug von Hechelmann und Baschnegger im Oktober ins Isnyer Schloss eine neue Nutzung gesucht wurde, sind Dr. Helga Müller-Schnepper und Manfred A. Konnes. Dr. Helga Müller-Schnepper ist Kunsthistorikerin und betreibt ein Büro für Museumsberatung und Kulturmanagement in Esslingen. Ebenfalls auf dem Gebiet des Kulturmanagements ist Manfred A. Konnes aus Wolfegg seit vielen Jahren als Projektleiter und Dozent tätig.
'Ich habe mich gleich in das Haus verliebt und dachte, so etwas darf man nicht leerstehen lassen', erklärt Dr. Helga Müller-Schnepper zu ihrem Engagement in Weitnau-Hofen. Beide Pächter waren sich einig, an der stilvollen Einrichtung, die Friedrich Hechelmann selbst entworfen hatte, nichts zu ändern. 'Das Haus gibt eine Atmosphäre und einen Qualitätsanspruch vor, die für uns Maßstab sind'.
Ihr Nutzungskonzept für insgesamt 1 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche begrenzt sich nicht auf eine reine Galerie mit wechselnden Ausstellungen, sondern sieht ein Kulturzentrum im weiteren Sinne vor. Das heißt, Programme, die auch Lesungen, Konzerte und Kleinkunst umfassen. 'Wir hoffen, einen Ort zu schaffen, wo man sich wohlfühlt, wohin man gerne geht, um Kunst und kulturelle Angebote kennenzulernen'.
Schwerpunkt der Ausstellungen sollen Werke professioneller Künstler aus dem Raum Allgäu, Bodensee, Oberschwaben bilden. Dieses Thema spricht auch die erste Ausstellung mit Arbeiten von 28 lebenden Künstlern an, die bis zum 9. Januar dauert, mit Variationen bis ins kommende Frühjahr verlängert wird. Vermittelt wurden die Teilnehmer durch Manfred A. Konnes. Dabei wurde bei der Zusammenstellung auf eine möglichst breite Palette unterschiedlicher Stilauffassungen geachtet. Dass man auch ausgewähltes Kunsthandwerk integriert, ist für die Pächter Teil ihres Konzepts, Kultur und Alltagskultur zu verbinden, Qualität, aber nicht total abgehoben, zu bieten. Die Foren aktueller Kunst aus der Region werden abgelöst durch Ausstellungen mit kulturhistorischen Themen. Das erste Projekt dieser Art betrifft ab Ostern 2000 Kunst und Kultur Chinas.
Die Eröffnung des 'Kunsthauses Allgäu' am Sonntag, 28. November, 11 Uhr, bietet nicht nur Begegnung mit Kunst und Kunsthandwerk: Die Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek liest aus ihren Büchern. Sie ist auch als Malerin im Kreis der ausstellenden Künstler vertreten. Für die Musik sorgt 'Amuse gueule' (Wally Stühmer und Ensemble).
i Das 'Kunsthaus Allgäu' ist täglich außer Montag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Telefonisch (0 83 75/97 58 01) lassen sich auch andere Vereinbarungen treffen. Geschlossen ist am Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahrstag.