Ungerhausen (kth). - Pater Werner Pfundstein ist der neue Seelsorger für die katholische Pfarrgemeinde St. Johann Baptist in Ungerhausen. Er folgt damit auf Pater Lothar Dietrich, der nach zehn Jahren Tätigkeit in der Gemeinde sein Amt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste (wir berichteten). Mit einem festlichen Einführungsgottesdienst wurde dem 54-jährigen Salesianer vom Memminger Dekan Siegbert G. Schindele die Ernennungsurkunde ausgehändigt. Zuvor hatte der Dekan in seiner Festpredigt die Bedeutung des Priesterberufes gewürdigt. Den Blick in die Welt offen zu halten, 'in der einen Hand die Bibel und in der anderen die Zeitung', und sich um ein harmonisches Miteinander in der dörflichen Glaubensgemeinschaft zu bemühen, dies seien die Prämissen der heutigen Seelsorge. Schindele zeigte sich überzeugt, dass der neue Pfarrer diesen Herausforderungen gerecht werde.
'Ich bin bereit', erklärte Pater Pfundstein seinen Entschluss, die Pfarrei in Ungerhausen zu übernehmen. Er trete ein schweres Erbe an, denn sein Vorgänger Pater Dietrich sei ein äußerst beliebter Seelsorger gewesen, der durch seine offene Art die Gemeinde geprägt habe. Darum freue er sich besonders über die herzliche Aufnahme, die er von Beginn an erfahren habe. Der Salesianer war zuletzt in Beromünster/Schweiz für seinen Orden tätig. Er stammt aus einer bürgerlichen Familie in Konstanz, hat noch vier Geschwister und knüpfte nach dem Besuch des naturwissenschaftlichen Gymnasiums erste Kontakte mit den Salesianern. Weitere Stationen: Internatsschüler in Bamberg, Profess 1970, ab 1996 Theologiestudium, drei Jahre später dann die Priesterweihe. Davor hatte er noch ein Studium der Heil-Sozialpädagogik abgeschlossen. Nach der Weihe arbeitete er zwei Jahre als Kaplan in Forchheim und anschließend als Pastoral in Bamberg. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Johann Wildegger, bezeichnete es als einen Glücksfall für die hiesige Pfarrgemeinde, dass Ungerhausen in Zeiten akuten Priestermangels einen eigenen Pfarrer bekommen habe. Kirchenpfleger Günther Weber wies den 'Neuen' darauf hin, dass er neben dem Seelsorge-Amt auch den Vorsitz über die Kirchenverwaltung und Pfarrpfründe-Stiftung übernommen habe. Er überreichte ihm zum Abschluss des Festgottesdienstes symbolisch den Schlüssel zur Pfarrkirche.