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Neuer Corona-Impfstoff: Wird Sputnik V bald bei uns in Illertissen produziert?

Aus Russland

Neuer Corona-Impfstoff: Wird Sputnik V bald bei uns in Illertissen produziert?

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    Wird bald der russische Impfstoff Sputnik V bei uns im schwäbischen Illertissen produziert? (Symbolbild)
    Wird bald der russische Impfstoff Sputnik V bei uns im schwäbischen Illertissen produziert? (Symbolbild) Foto: Foto von Artem Podrez von Pexels

    Bald schon könnte in Illertissen der russische Corona-Impfstoff "Sputnik V" produziert werden. Mehr als 30 Millionen Euro würde das Unternehmen R-Pharm in Illertissen laut Gesundheitsministerium in den Ausbau der Produktion investieren.

    Wer steht hinter R-Pharm?

    Gründer von R-Pharm in Illertissen ist der russische Pharma-Milliardär Alexey Repik. Er gehört Wladimir Putins Wirtschaftsbeirat an und ist in Teilen verantwortlich für die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit Russlands. Laut der "Forbes" beläuft sich sein Vermögen auf über 2,6 Milliarden US-Dollar. 

    Bundesgesundheitsminister Spahn und Ministerpräsident Söder für die Produktion des Impfstoffs

    Laut derTagesschauhat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für rasche Vereinbarungen ausgesprochen, um den Impfstoff zu erwerben. Auch der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek sind laut Medienberichten für die Herstellung des Impfstoffes in Deutschland.

    Woher kommt der Impfstoff?

    Entwickelt wurde der Impfstoff vom staatlichen Gamaleja-Institut in Moskau. Das Institut ist ein Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie.

    Ähnlich wie AstraZeneca Impfstoff

    Der Impfstoff ist ein sogenannter Vektor-Impfstoff und basiert auf dem gleichen Prinzip wie der von der Universität Oxford entwickelte Impfstoff der Firma AstraZeneca: Bei beiden Impfstoffen werden Hüllen sogenannter Adenoviren benutzt, um bestimmte isolierte Gene des Coronavirus in die menschlichen Zellen zu transportieren.

    Seit wann wird der Impfstoff geprüft?

    Laut Bayerischem Staatsministerium für Gesundheit und Pflege prüft die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine mögliche Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V seit Anfang März 2021. Der Impfstoff soll bald dabei helfen, die Impfstoff-Knappheit in Deutschland zu lindern.

    Wie sieht es in anderen Ländern aus?

    Österreich hat den Impfstoff schon im August letzten Jahres abgewiesen. Denn laut dem österreichischen"KURIER" wurde das Vakzin bereits im August 2020 in Russland zur Verwendung in der Bevölkerung zugelassen, ohne dass Ergebnisse sogenannter Phase-III-Studien vorlagen. Im Gegensatz zu noch südlicheren Teilen Europas: Italien ist das vierte EU-Land, das das europäische Prüfverfahren nicht abwarten will. In Ungarn, der Slowakei und Tschechien ist Sputnik V bereits zugelassen oder es laufen nationale Zulassungsverfahren.

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