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Neuer Besuchermagnet am Fuß der Königsschlösser

Wittelsbacher-Museum

Neuer Besuchermagnet am Fuß der Königsschlösser

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    Neuer Besuchermagnet am Fuß der Königsschlösser
    Neuer Besuchermagnet am Fuß der Königsschlösser Foto: dpa

    Dieser Anblick lässt nicht nur Ludwig-Fans frohlocken: Der von Berggipfeln gesäumte Alpsee liegt so nah, dass er regelrecht zur Eingangstür hereinschwappt. Und des Königs steingewordener Traum, Neuschwanstein, thront über allen Räumen, ebenso das kleinere Schloss Hohenschwangau. Allein schon wegen dieser Kulisse gilt das geplante Wittelsbacher-Museum in Hohenschwangau Monate vor dem Startschuss als neuer Besuchermagnet im Königswinkel. Am Freitag wurde für das millionenschwere Unterfangen Richtfest gefeiert. Eröffnen soll das Museum im Sommer 2011 - im 125. Todesjahr von König Ludwig.

    Um die aufwendige Dynastien-Schau verwirklichen zu können, haben die Wittelsbacher ihrer prachtvollsten Immobilie am Fuß der Königsschlösser neues Leben eingehaucht - dort, wo einst Europas Hoch- und Geldadel zur Sommerfrische weilte. Das "Königliche Hofhotel", 1889 bis 1904 errichtet, wird seit einem Jahr grundlegend saniert.

    "Alle Arbeiten laufen in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz ab", betont Projektleiterin Dr. Elisabeth von Hagenow. Schließlich soll das Grandhotel mit seinen Suiten, Fluren und mondänen Sälen authentisch aufgepäppelt werden. Wieviel Geld die Nachfahren des Märchenkönigs für das erst in Berchtesgaden geplante Prestigeprojekt in die Hand nehmen, ist nicht bekannt. Vor Ort geht man von rund zehn Millionen Euro aus.

    Bei aller Liebe zur Geschichte - beim Herzstück des Museums sind zeitgemäße Zutaten gefragt: Ein dreischiffiges Gewölbe aus Stahl und Glas wird einen begehbaren Stammbaum beherbergen, der vom Mittelalter-Herzog Otto I bis zu König Ludwig III alle weiß-blauen Regenten vorstellt. Das wollte anfangs manchem Schwangauer gar nicht schmecken. Inzwischen aber hat man sich damit abgefunden, dass der Kontrast aus Alt und Neu nicht nur in der Großstadt gängige Praxis bei der Denkmalsanierung ist.

    Auch sonst kommt das Museum, das rund 300000 Besucher jährlich anziehen und mittelfristig um ein Hotel ergänzt werden soll, modern daher: Raritäten aus weiß-blauen Schatzkammern stehen etwa Rauminszenierungen und viele virtuelle Elemente gegenüber. Schließlich soll die Schau nicht nur "historisch seriös", sondern auch "touristisch attraktiv" sein.

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