Bereits in den nächsten Tagen erwartet der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz erste Zwischenergebnisse jüngster DNA-Analysen. Er hat nach zwei mutmaßlichen Wolfsattacken auf Kälber in Wertach auf eigene Faust DNA-Tests bei einem Institut in Wien in Auftrag gegeben. Mit ihrer Hilfe soll zügig geklärt werden, ob die Tiere – wie von Fachleuten des Landratsamtes bestätigt – von einem Wolf gerissen und ausgeweidet wurden. Für vorausgegangene Analysen, die vom Landesamt für Umwelt (LfU) in Auftrag gegeben wurden, liegen laut Klotz keine Ergebnisse vor, obwohl die Proben bereits vor mehreren Wochen bei einem Labor in Gelnhausen eingereicht wurden. Derweil sorgen weitere Wolfs-Sichtungen in Wertach sowie am Schrecksee oberhalb von Hinterstein für neue Unruhe unter Allgäuer Bauern. Laut Klotz haben am vergangenen Freitag ein Landwirt und ein Jäger am frühen Morgen in Wertach einen Wolf beobachtet. Nach Schilderung des Bauern hat das Tier auf einer Weide in Dorfnähe zwei Rehe verfolgt. Landwirt und Jäger hätten glaubhaft dargelegt, dass es sich eindeutig um einen Wolf gehandelt habe. „Allein in Wertach gibt es inzwischen über ein Dutzend Sichtungen“, sagt Klotz. Auch ein Erlebnis zweier Bergwanderer am Schrecksee nimmt der Landrat sehr ernst. Demnach seien beide beim Übernachten am Seeufer von einem „sehr großen Tier“ aufgeschreckt worden, das einen etwa zehn Kilo schweren Rucksack über 100 Meter weit weg schleifte und dann mit den Zähnen aufriss, um die Wurst im Inneren fressen zu können. Die Rucksack-Überreste sollen nun untersucht werden.
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