Vor rund einem Jahr blickte Peter Danks, Geschäftsführer des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu, wohl noch etwas neidisch nach Vorarlberg: Denn das österreichische Bundesland unterstützt Jugendliche, die auf einer Alpe mithelfen, seit Jahren mit einer Prämie. Anfragen von Danks bei Bayerns Landwirtschaftsministerium, für heimische Kleinhirten eine ähnliche Prämie auszuschütten, gingen ins Leere.
Die Behörde fürchtete eine Antragsflut und weitere Bürokratie. Ein Bericht unserer Zeitung über die Prämie in Vorarlberg brachte Otto Schmid, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Oberallgäu-Süd, auf die Idee, in der Bank einen Fördertopf für Nachwuchshirten einzurichten. Heuer stehen hier 10000 Euro bereit. Schmid will honorieren, dass die Alpwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag für den Erhalt der Berglandschaft, die Attraktivität des ländlichen Raumes und die Lebensqualität leistet.
Um den Älpler-Nachwuchs auf Dauer zu sichern, sei es wichtig, dass sich junge Menschen für diese Arbeit interessieren.
Den Nachwuchs von Anfang an fördern
Darüber freut sich Peter Danks vom Alpwirtschaftlichen Verein. Es sei richtig, die Einsatzbereitschaft von Kindern und Jugendlichen von Anfang an zu fördern. Alfons Zeller, Präsident der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Bergbauernfragen, betont: "Kleinhirten lernen auf der Alpe sehr früh, Verantwortung für Menschen und Tiere zu übernehmen." Keine Schule sei in der Lage, Natur mit all ihren Einflüssen zu vermitteln.