Die neue Heimleiterin des Heilig-Geist-Spitals Nesselwang ist dort seit Jahren bekannt: Nicole Klingner-Oerder, seit 2008 Pflegedienstleiterin, übernimmt zum 1. Dezember die Aufgabe von Alfons Klotz. Nach 14 Jahren als Leiter des Heims geht Klotz in die Freistellungsphase seiner Altersteilzeit.
Während sehr turbulenter Zeiten habe Klotz das Heim erfolgreich geleitet, meinte Bürgermeister Franz Erhart. Baulich wie inhaltlich sei einiges zu leisten gewesen, um das Haus so gut für die Zukunft zu rüsten, wie es Klotz gelungen sei. Gerhard Straubinger erinnerte als Vorstandvorsitzender der Heilig-Geist-Stiftung unter anderem an die Sanierung des Pflegetrakts in den Jahren 1997/98 mit erheblichen Investitionen. Heimleiter Klotz habe sich nicht nur als Verwalter am Schreibtisch, sondern auch als Praktiker und Handwerker erwiesen und immer stark seine Überzeugungen vertreten. So zuletzt bei der Umgestaltung des früheren Altersheims zu einer Anlage für betreutes Wohnen.
"Ich dachte, der soziale Bereich ist etwas für mich", erklärte Klotz, wieso er sich als gelernter Einzelhandelskaufmann vor 14 Jahren auf die Verwalterstelle im Heim bewarb. Allerdings habe sich bald gezeigt, dass die soziale Arbeit dem Kaufmännischen unterstellt ist. Die Zeiten, da er noch mit Bewohnern "Mensch Ärgere Dich nicht" spielte, seien schon lange vorbei. Die letzte Phase seiner Amtszeit mit dem Aufbau des betreuten Wohnens habe ihm sehr viel Spaß gemacht. "Was ich mir überlege, muss auch praktisch funktionieren", so Klotz. Die Schlüssel zu übergeben, falle ihm leicht, "weil ich weiß, es läuft sauber weiter".
"Die Ideallösung"
Schließlich ist seine Nachfolgerin Nicole Klingner-Oerder an seiner Seite in die Führungsaufgaben im Heim hineingewachsen. Dass die 35-Jährige die Leitung des Hauses übernimmt "ist für uns die Ideallösung", so Bürgermeister Franz Erhart. Das durch sie geförderte sehr gute Arbeitsklima trage zum wirtschaftlichen Erfolg des Heims bei. Dass sie das Haus nach außen geöffnet habe, sei in der Bevölkerung sehr gut angekommen, lobte Stiftungsvorstand Straubinger. "Die Arbeit hier muss ein Anliegen sein", beschreibt Klingner selbst ihre Einstellung zur Mitarbeitermotivation. Ihre bisherige Aufgabe als Pflegedienstleiter übernimmt der Kemptener Martin Mose, obwohl er das Haus nach eigenem Bekunden zuvor nur vom Vorbeifahren kannte. "In der Altenpflege heißt es, wenn man von einem Haus gar nichts hört, ist das ideal", so Mose.