Jetzt ist es offiziell: Nachdem sich die Inbetriebnahme der einheitlichen Alarmierung für den Rettungsdienst und die Feuerwehr unter der Rufnummer 112 immer wieder verzögert hatte, ist die Integrierte Leitstelle (ILS) Donau-Iller nun in Krumbach in ihrem neuen Domizil ökumenisch geweiht worden.
Die Einweihung setzt einen Schlusspunkt unter das im Jahr 2002 vom Bayerischen Landtag beschlossene Gesetz zur Einführung integrierter Leitstellen im Freistaat, von denen inzwischen 20 der insgesamt 26 Einrichtungen dieser Art in Betrieb sind. Betrieben wird sie vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Zuständig ist die Leitstelle für insgesamt 460 000 Menschen in den Landkreisen Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie der kreisfreien Stadt Memmingen.
Unterschiedliche Hürden
Bis es so weit war, gab es unterschiedliche Hürden aus dem Neu-Ulmer Raum zu überwinden, die sowohl den Standort, die Alarmierung als auch Probleme mit dem Personal zum Inhalt hatten. Inzwischen läuft jedoch der Betrieb seit dem 8. November auch nach Angaben der bei der Feier anwesenden Landräte reibungslos und so waren beim Festakt nur lobende Worte über die letztlich gute Zusammenarbeit zu hören.
Für den Zweckverbandsvorsitzenden, den Günzburger Landrat Hubert Hafner, war die nunmehr mögliche wirkungsvolle Hilfe für knapp eine halbe Million Menschen 'den langen Weg' wert und auch die Investitionen von 3,2 Millionen Euro hielt er für gerechtfertigt. BRK-Landesgeschäftsführer Dieter Deinert bezeichnete die Einrichtung als 'zentralen Bestandteil des Bevölkerungsschutzes in dieser Region'. Alle 24 Mitarbeiter seien bestens ausgebildet. Trotzdem sei die enge Zusammenarbeit mit allen Ehrenamtlichen eine wichtige Grundlage für die Alltagsarbeit.
Staatssekretär Franz Pschierer freute sich über die jetzt mögliche 'Alarmierung aus einer Hand' und erinnerte an die 60 000 Einsätze pro Jahr, die nur dank modernster Technik koordiniert werden könnten. Von gleicher Bedeutung sei ein hoch spezialisiertes und entsprechend ausgebildetes Personal.