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Neue Disko soll im

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Neue Disko soll im

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    Oktober starten Ehemalige Lagerhalle an Ulmer Straße wird umgebaut Kempten (pa). Eine Jugendkulturstätte mit Disko, wie es sie in dieser Größe bislang in Kempten nicht gibt, wird vermutlich im Herbst an der Ulmer Straße ihre Pforten öffnen. Dem Antrag zweier Interessenten hat der Planungs- und Bauausschuss jetzt einhellig zugestimmt. Die Stadträte fanden den Standort zwischen Berliner Platz und Bühl ideal für diesen Zweck, weil es eine günstige Zufahrt und in der Nähe keine Wohnbebauung gibt.

    Entstehen soll die Disko in einer rund 600 Quadratmeter großen ehemaligen Lagerhalle einer Mineralölfirma neben dem neuen Norma-Verbrauchermarkt. Michaela Ritzheimer und Johannes Palmer, frühere Betreiber des 'Stilbruch' an der Illerstraße ('war zu klein'), hatten bereits im vergangenen Jahr einen Vorstoß unternommen, in der ehemaligen Bleicherei auf dem Dierig-Gelände in Kottern eine Disko aufzumachen. Das war aber wegen der Zufahrt durch ein Wohngebiet und befürchteter Lärmprobleme abgelehnt worden.

    Jetzt sind sie an der Ulmer Straße fündig geworden. Man wolle 'klubmäßig etwas für die Jugendkultur aufziehen', so Ritzheimer. Unter der Woche seien Konzerte und Jam-Sessions geplant, am Wochenende Diskobetrieb. Wie viele junge Leute sich da vergnügen können, hänge vom Umbau ab und lasse sich jetzt noch nicht genau sagen. Aber so an die 500 gingen schon rein, schätzt Ritzheimer. Draußen sitzen könne man bei schönem Wetter auch, denn dort seien 500 Quadratmeter Freifläche vorhanden. Parkplätze werde es auch genug geben. Und wann ist die Eröffnungsfeier? 'Wir hoffen, im Oktober'.

    Um grünes Licht für Jugendkulturstätte und Disko geben zu können, machte der Bauausschuss eine Ausnahme von der Veränderungssperre, die der Stadtrat, wie berichtet, für den nördlichen Teil der Ulmer Straße erst kürzlich erlassen hatte. Direkter Auslöser dafür war ein Interessent, der die ehemalige Lagerhalle erweitern und darin einen Textilmarkt eröffnen wollte. Innenstadtrelevanten Einzelhandel im Außenbereich aber, so OB Dr. Ulrich Netzer, wolle die Stadt weiterhin konsequent verhindern.

    Die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Geschäftsansiedlungen war aber gerade an der Ulmer Straße groß. Denn infolge des industriellen Strukturwandels sind dort in den vergangenen Jahren mehrere Betriebe stillgelegt worden, und für die frei gewordenen Flächen interessierten sich nicht zuletzt Handelsunternehmen. Nach der Eröffnung des Norma-Lebensmittelmarktes, der auch zur Nahversorgung des Bühl gedacht ist, sollte nun aber Schluss sein in diesem Bereich, befanden die Stadträte.

    Ausnahme von der Regel

    Deshalb erließen sie die Veränderungssperre. Die schließt allerdings nicht nur die Ansiedlung von Einzelhandel und anderen gewerblichen Einrichtungen aus, auch eine Diskothek wäre laut Veränderungssperre an der Ulmer Straße grundsätzlich eigentlich nicht zulässig. Kempten brauche aber mehr Angebote für junge Leute, hatte Bürgermeister Josef Leonhard Schmid schon bei der Diskussion zu bedenken gegeben. Deshalb hatte der Bauausschuss zunächst offen gelassen, ob man für eine Disko nicht doch eine Ausnahme von der Sperr-Regel macht. Jetzt hat er es getan.

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