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Neue Buslinie von Legau nach Kimratshofen

Legau

Neue Buslinie von Legau nach Kimratshofen

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    Neue Buslinie von Legau nach Kimratshofen
    Neue Buslinie von Legau nach Kimratshofen Foto: beckmann

    Ein gute Nachricht hatte Franz Abele beim Leserstammtisch der Memminger Zeitung am Mittwochabend in Legau zu verkünden. Vor rund 30 Zuhörern teilte der Rathauschef mit, dass seit Beginn des neuen Schuljahres nun erstmals ein Bus von Legau nach Kimratshofen (Oberallgäu) fährt - mit Möglichkeiten zur Weiterfahrt Richtung Leutkirch und Kempten. "Das erweiterte Angebot bringt nicht nur Vorteile für die Schüler, sondern auch für Einrichtungen wie das Seniorenheim St. Vinzenz oder die Umweltstation", erklärte Abele.

    Neben einigen Müttern aus Legau, die auf eine Buslinie drängten, die ihre Kinder zur Schule nach Leutkirch oder Kempten bringen könnte, sei eine mögliche neue Verbindung auch bei größeren Einrichtungen in Legau wie der Suchtklinik oder dem Seniorenheim auf Interesse gestoßen.

    Wie berichtet, hatte Roland Gromer, Geschäftsführer des gleichnamigen Busunternehmens in Kimratshofen, im Juli einen Antrag bei der Regierung von Schwaben eingereicht, um eine öffentliche Nahverkehrsverbindung in das rund sieben Kilometer entfernte Kimratshofen einzurichten.

    Einstweilige Erlaubnis

    Da eine Entscheidung in der Regel erst nach drei Monaten falle, habe er bei der Bezirksregierung eine einstweilige Erlaubnis beantragt, um diese Busverbindung bereits zum Start in das neue Schuljahr anbieten zu können.

    Die Zustimmung sei mit der Begründung erfolgt, dass eine sofortige Einrichtung "im öffentlichen Verkehrsinteresse" liege. "Die haben sich eh schon gewundert, warum es in diesem Bereich immer noch einen weißen Fleck auf der Karte gibt und haben bereits darauf gewartet, dass hier ein Antrag erfolgt", beschreibt Gromer den Kontakt mit der Bezirksregierung. Eine endgültige Genehmigung sei daher seines Erachtens nur noch Formsache. Vor Kurzem sei bereits eine neue Haltestelle in Legau schräg gegenüber dem Rathaus eingerichtet worden.

    Mit gemischten Gefühlen sieht man beim Landratsamt laut Alfred Böhm der neuen Busverbindung entgegen. "Die Anbindung ist für den öffentlichen Personennahverkehr sicherlich positiv zu bewerten, da sie nicht nur von Schülern, sondern von jedermann genutzt werden kann", erklärt der Sachgebietsleiter für staatliche Schulangelegenheiten und den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

    Anträge auf Fahrtkostenerstattung

    Gewisse Befürchtungen, dass sich die neue Verbindung zum Nachteil der Memminger Realschulen entwickelt, seien jedoch vorhanden. Derzeit lägen acht Anträge auf Fahrtkostenerstattung für Schüler aus Legau vor, die eine weiterführende Schule in Leutkirch besuchen. "Wir haben von dem Busunternehmen jedoch noch keine verbindliche Auskunft über die Höhe der Fahrtkosten erhalten", so Böhm.

    Daher könne über eine Erstattung noch nicht entschieden werden.

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