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Nesselwanger Reiterspiele: Alles begann vor 50 Jahren

Jubiläum

Nesselwanger Reiterspiele: Alles begann vor 50 Jahren

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    Nesselwanger Reiterspiele: Alles begann vor 50 Jahren
    Nesselwanger Reiterspiele: Alles begann vor 50 Jahren Foto: Reiterverein Nesselwang

    Wenn am 15. August die Nesselwanger Reiterspiele über die Bühne gehen, werden bereits wieder die nächsten geplant. 'Wir machen da schon die ersten Termine für das kommende Jahr aus', sagt Mirjam Miller, Sportwartin beim Reiterverein Nesselwang, der die Reiterspiele seit vielen Jahren organisiert.

    Losgelöst von einem strengen sportlichen Reglement, in heiterer Atmosphäre sollen sie ein interessantes Zusammentreffen von Reitern und Nicht-Pferdemenschen ermöglichen. Die Geschichte der Reiterspiele begann vor 50 Jahren – 1967 – mit einer ersten ähnlichen Veranstaltung.

    Seit 1970 fanden sie zunehmend am 15. August statt. Mit dem festen Termin sollten die Reiterspiele einen festen Platz im Nesselwanger Jahreskalender bekommen. Das ist gelungen. 'In Nesselwang kennen alle das Datum. Es gibt sogar Gäste, die ihren Urlaub auf diesen Termin legen', sagt Bianca Meyer, Vorsitzende des Reitervereins.

    An die 500 Beinpaare sind am 15. August im Einsatz – mit allen Helfern etwa 150 Menschen und circa 50 Pferde, Hunde, Esel, Ziegen und eine Katze. Denn Tiger, der Kater des Reiterhofs in Gschwend, wo die Reiterspiele stattfinden, 'ist immer mitten im Geschehen', berichtet Sandra Straubinger, die Pressewartin des Reitervereins. Es gab sogar schon Hunderennen. 'Wir wurden auch gefragt, ob wir heuer wieder eins machen', sagt Meyer.

    Das ist allerdings nicht geplant. Es gibt andere Höhepunkte im Programm. Abwechslung soll es bieten. 'Wir wollen nicht nur typisches, englisches Reiten zeigen, sondern auch was für Kinder, was Actionreiches, historische Arbeiten mit Pferden, Kutschen und Springen', informiert Miller.

    Viel Action bieten heuer zum Beispiel zum dritten Mal die Reiter des Bundes oberschwäbischer Landsknechte und der Deutsche Kavalleriebund. 'Wir haben an dem Wochenende wieder ein Trainingslager in Nesselwang und bleiben bis Dienstag', sagt der zweite Vorsitzende der Landsknechte, Hartwig Lieb.

    Bereits ab Freitag, 11. August, bauen die Landsknechte und Kavalleristen ihre Mittelalterlager in Gschwend auf. Sie sind dann auch öfter mit ihren Pferden und in Kostümen in Nesselwang unterwegs. 'Ab Freitag kann man das Mittelalterlager besuchen, schauen und Fragen stellen', sagt Lieb.

    Vieles im Programm versuchen die Mitglieder des Reitervereins aber laut Meyer selbst zu stemmen – auch aus Kostengründen. Geboten werden heuer eine Dressurquadrille, Voltigieren und Jump & Drive. Aber auch Holzrücken, eine Freiheitsdressur, Kamele und Texas Ollie mit seinen tanzenden Pferden sorgen für Unterhaltung.

    Los geht es am 15. August mit der traditionellen Feldmesse mit Tiersegnung um 11 Uhr. Bis 2007 gab es auch einen Festumzug. 'Der war wunderschön, und ich hätte ihn gerne wieder', sagt Meyer. Allerdings habe der auch viel Geld verschlungen, denn jedes teilnehmende Gespann musste bezahlt werden.

    Nach dem Gottesdienst ist Mittagspause, in dieser können sich die Besucher mit Essen und Getränken – darunter Cocktails – versorgen, sich an diversen Ständen zum Beispiel über Hundefutter oder Physiotherapie für Pferde informieren oder beim Reiterflohmarkt einkaufen. Um 13 Uhr dann beginnen die Reiterspiele 2017.

    Mehr über die Nesselwanger Reiterspiele lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Füssen, vom 10.08.2017. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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