Um Sebastian Kneipp, den "Wasserdoktor von Wörishofen", ging es bei einem Vortrag mit praktischen Tipps. 40 Frauen folgten der Einladung des Frauenbunds Nesselwang ins Pfarrheim. Referentin Evi Fichtl stellte zunächst in groben Zügen den Lebenslauf Kneipps vor. 1821 geboren wuchs Kneipp von Entbehrungen geprägt im Unterallgäu auf. Trotz größter Widrigkeiten und mit massiven Anstrengungen gelang es ihm, Theologie zu studieren und Priester zu werden. Ihm, dem einfachen Dorfpfarrer gebühre das Verdienst, Gesundheitserziehung und naturheilkundliche Medizin einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben.
Anschaulich und mit praktischen Tipps stellte die Referentin sein Konzept vor. Natürliche Reize wie Wärme und Kälte, Licht und Luft und natürlich Wasser in Form von Waschungen, Güssen und Bädern bilden eine Säule seiner Lehre. Als weitere Säulen gelten die Ernährung mit "einfacher Kost", ein vernünftiges Maß an Bewegung und Entspannung sowie der Einsatz von Kräutern und Heilpflanzen. Evi Fichtl betonte, dass es darauf ankomme, einen gesunden Mittelweg für sich zu finden, nichts zu übertreiben und im Sinne Kneipps "vorzubeugen und nicht das Übel erst groß werden zu lassen". "Sebastian Kneipps Konzept zielt auf den Menschen als ganzheitliches Wesen mit Körper, Geist und Seele ab, eingebettet in seiner persönlichen Umgebung und Lebenslage und dem Rhythmus der Natur", so die Referentin. (eb)