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Nahtloser Wechsel: Chefarzt übergibt Ruder

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Nahtloser Wechsel: Chefarzt übergibt Ruder

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    Obergünzburg (sg). - Zwei Dinge sind es, die der neue Leiter der Inneren Abteilung am Obergünzburger Krankenhaus neben seinem medizinischen Auftrag in erster Linie schaffen will: 'Erhalten und Erneuern'. Als Chefarzt tritt der zuletzt in Memmingen als Oberarzt tätige Dr. Christof Weitzel die Nachfolge von Dr. Wolfgang Hörmann an, der fast 23 Jahre lang die Geschicke der 'Inneren' in Obergünzburg leitete. Im Kreise zahlreicher seiner Kollegen aus dem Landkreis, Vertretern der Verwaltung der Kreiskliniken, des Personalrates und der Günztal-Bürgermeister wurde Hörmann verabschiedet. Gleichzeitig fand die Einführung Weitzels in sein neues Amt statt. Dass die 'Innere' in Obergünzburg einen neuen Leiter bekomme, sei ein besonderer Moment in der Geschichte des Krankenhauses Obergünzburg, aber auch der Kreiskliniken insgesamt, meinte Landrat Johann Fleschhut, der gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzender der Kreiskliniken ist. Er ging auf die derzeitigen schwierigen Verhandlungen über die Organisationsform der Kliniken im Ostallgäu mit Kaufbeuren ein, blickte aber auch noch einmal zurück auf das 'beispielhafte' Engagement der Obergünzburger für den Erhalt der 'Inneren'. Deren langjähriger Chefarzt, Dr. Hörmann, habe als 'echte Persönlichkeit' und Kapazität auf seinem Gebiet zum hervorragenden Ruf des Krankenhauses Obergünzburg beigetragen. Mit seinem Abschied gehe im Günztal eine Ära zu Ende. Gleichzeitig setze man große Hoffnungen auf Dr. Weitzel. Die Verdienste von Dr. Hörmann würdigte auch der Vorstand der Kreiskliniken, Rainer Wuttke, in seiner Ansprache. In über 20 Jahren habe das Obergünzburger Krankenhaus von Dr. Hörmanns Erfahrungen profitiert. Er hatte zuvor in zwei großen Münchner Kliniken gearbeitet, war 1975 Oberarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses in Lauingen geworden und hatte im Januar 1983 die Chefarztstelle in Obergünzburg angetreten. Unzähligen Patienten habe er geholfen. Und es sei ihm - zuletzt mit seinem Chefarzt-Kollegen Dr. Rudolf Weinhart von der chirurgischen Abteilung - gelungen, das 'Schiff' Obergünzburg 'auf hoher See' immer auf Kurs zu halten. Dies sei in der ganzen Zeit seiner Diensttätigkeit 'wahrhaftig nicht leicht' gewesen. Mit Dr. Weitzel, so Wuttke weiter, sei ein Nachfolger gefunden worden, der mit seinen Schwerpunkten gut zum Krankenhaus Obergünzburg passe und die Arbeit Hörmanns fortsetzen könne. Dies betreffe die onkologische Tätigkeit wie auch die schon von Hörmann intensiv betriebene Gastroenterologie mit Darm- und Magenspiegelung. Weitere Redner schlossen sich dem Dank für den über zwei Jahrzehnte währenden Einsatz Hörmanns und die gute Zusammenarbeit mit ihm an. Dies waren Bürgermeister Herbert Schmid, Chefarzt Dr. Weinhart und der Sprecher der niedergelassenen Obergünzburger Ärzte, Dr. Hans Weinert.

    Große Unterstützung erfahren Bei der Bewältigung seiner Aufgaben, so Dr. Hörmann, hätten ihm in den arbeitsreichen zweiundzwanzigeinhalb Jahren in Obergünzburg viele Menschen geholfen. Einer von ihnen sei, und ihn nannte er besonders, Dr. Friedemann Hirsch gewesen, der als Kardiologe am Krankenhaus bleibt. Weitzel wünschte er weiterhin die Unterstützung der niedergelassenen Ärzte, wie sie ihm zuteil geworden sei, aber auch die der Verwaltung. Neben dem ärztlichen Können sei dies Voraussetzung für den Erfolg.

    Weiteres Spezialgebiet Durchaus in dem Bewusstsein, dass sich die Krankenhauslandschaft insgesamt im Umbruch befinde, trete er seine neue Stelle an, meinte Dr. Christof Weitzel. In den vergangenen Wochen sei er von seinem Vorgänger gut eingeführt und beraten worden. Die Kassenärztliche Vereinigung habe ihm Hörmanns Befugnisse in vollem Umfang übertragen und er kündigte eine Erweiterung des Angebots in spezialisierten Bereichen - auf dem Gebiet der Hepatologie (Erkrankungen der Leber) - an. Er finde in Obergünzburg ein motiviertes Team vor. Das gebe ihm große Zuversicht. Ziel müsse weiterhin die wohnortnahe Versorgung bleiben.

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