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Nachtumzug in Dämmerung verlegt

Kimratshofen

Nachtumzug in Dämmerung verlegt

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    Nachtumzug in  Dämmerung verlegt
    Nachtumzug in Dämmerung verlegt Foto: erika bachmann

    Bisher wars ein Nachtumzug, der alle zwei Jahre im Fasching durch Kimratshofen fegte. Jetzt ist es ein Dämmerumzug. Erstmals geht das Spektakel der Häs- und Maskenträger um 15.30 Uhr los, und das am Samstag, 6. Februar.

    Das ist heuer nicht nur eine Premiere, sondern auch ein Jubiläum. Dazu jedenfalls hat das Faschingskomitée Kimratshofen den 44. Umzug deklariert - für Narren gehört es sich halt, eine Schnapszahl zum speziellen Geburtstag zu küren. Die Vorverlegung des Umzugs in den Nachmittag hat laut Zunftmeister Jürgen Steinle zwei Gründe: Zum einen müssen die Straßen nicht mehr beleuchtet werden, was viel Arbeit erspart, zum anderen können die gut 2000 Teilnehmer nach getaner "Arbeit" länger zusammen feiern. Dazu wird ein beheiztes Festzelt aufgebaut, in dem rund 2000 Menschen Platz finden.

    Die meisten der Häs- und Maskenträger, die der schwäbisch-alemannischen Fasnacht frönen, stammen aus dem Württembergischen Raum. Aber auch der Gastgeber ist mit rund 100 Aktiven vertreten. Sie stellen entweder den "Lustigen Allgäuer" dar und das "Gschnaidt-Weible".

    Dieses Weible soll vor langer Zeit Menschen, die im Gschnaidter-Wald ihren Weg bahnten, mit einem Licht in die Irre geführt haben. So dass sie Tage nicht mehr herausfanden. Trotzdem wurde das Gschnaidt-Weible als liebe Frau dargestellt, was man aus ihrer Maske erkennen kann. Die Blumen- und Beerenranken stehen für den Wald, das Verborgene. Genauso das Eichblatt auf der Schürze. Das Häs stellt unter anderem mit der gelben Schürze das Licht dar, mit dem es Menschen dazu brachte, dass sie sich verirrten.

    Die zweite Figur steht in Verbindung mit dem Allgäu. Die blau-weißen Rauten sind aus der Bayern-Fahne entnommen, da der Großteil des Allgäus Bayern angehört. Die Maske stellt einen "eingefleischten" Allgäuer Bergbauer dar. Falten, Knollennase und verschlafene Augen.

    Die ganze Gestalt des "Lustigen Allgäuers" wird mit viel Aufwand ins Leben gerufen. Zumal, wenn man bedenkt, dass Häs und Haare geknüpft werden.

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