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Nachhilfe nach Maß am Gymnasium

Lindenberg

Nachhilfe nach Maß am Gymnasium

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    "Schüler helfen Schülern" - so lautet das Konzept "Lerntutoren", welches Brigitte Gackowski-Widmann am Gymnasium Lindenberg ins Leben gerufen hat. "Ältere, gute Schüler greifen den jüngeren und in der Schule Schwächeren unter die Arme", erklärt die Französisch- und Lateinlehrerin.

    Von einer normalen Nachhilfe unterscheidet sich das Programm insofern, als die Organisation bei ihr gebündelt sei. Bei der Auswahl der Lernteams (Einser-, Zweier- oder Dreiergruppen) ist für sie nicht nur das Fach entscheidend, sondern auch, ob die Schüler vom Typ zusammenpassen. "Ein gutes Vertrauensverhältnis ist eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Lernen", so Lehrerin Gackowski-Widmann.

    Jeder profitiert

    Sie versucht damit, eine Art maßgeschneiderte Nachhilfe zu vermitteln. Mittlerweile kann sie auf 50 Lerntutoren zurückgreifen. Dass auch diese von dem Konzept profitieren, empfindet nicht nur Gackowski-Widmann so. "Ich wiederhole damit ja auch vieles für mich noch einmal", ist die 15-jährige Anna Stöckeler überzeigt, die Nachhilfe in Latein gibt. Darüber hinaus gibt es ein kleines Taschengeld für die Dienste. "Das Geld dafür kommt vom Kultusministerium", gibt Gackowski-Widmann Auskunft.

    Neben diesem Angebot, das auch die Mittagspausen sinnvoll füllen soll, bietet das Gymnasium eine Hausaufgabenbetreuung an. Diese richtet sich vor allem an Schüler, die zum Beispiel aus Konzentrationsgründen Schwierigkeiten haben, ihre Arbeiten zu Hause ordentlich zu erledigen - oder deren Eltern arbeiten. Oder, wie bei Secil Kilicarslan, kein Englisch verstehen. "Da tue ich mich hier dann leichter," sagt die Elfjährige. Die meisten Kinder kommen einmal die Woche in die Betreuung.

    Ruhigen Rahmen bieten

    "Dabei geht weniger um das Helfen bei den Aufgaben als darum, den Schülern einen ruhigen Rahmen zur Verfügung zu stellen, in dem sie ohne Ablenkung arbeiten können und ihnen nicht unbedingt bei den Aufgaben zu helfen", betont Gackowski-Widmann den Unterschied zum Lerntutoren-Konzept.

    Immer zwei Schülerinnen aus der Oberstufe beaufsichtigen täglich von 14 Uhr bis 15.30 Uhr eine kleine Gruppe von Schülern. "Wir hatten sogar einen Schulpsychologen da, der die Mädchen auf ihre Aufgabe vorbereitet hat", erzählt die Lehrerin. Der habe mit diesen ein bisschen Lerntheorie gemacht und beispielsweise Spiele gezeigt, die die Konzentration fördern.

    Lehrerberuf ist anstrengend

    Laura Poschenrieder und Franziska Wiedemann jedenfalls haben ihre kleine Klasse mit sechs Schülern gut im Griff. Lehrerin wollen die beiden 17-Jährigen später deswegen aber nicht werden. "Im Gegenteil. Jetzt wissen wir, wie anstrengend das ist, so eine Klasse ruhig zu halten", sagen die Elftklässlerinnen.

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