Noch am Montag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für die Stadt Memmingen eine 7-Tage-Inzidenz von 0,0. Am Dienstag stieg der Wert dann leicht auf 2,3 an - was insgesamt einem Corona-Fall in Memmingen entsprach. Schon am Donnerstag sank die Inzidenz dann wieder auf 0,0. Doch wie ist das möglich?
Warum wird der Corona-Fall nur zwei Tage berücksichtigt?
Bei der Berechnung der 7-Tage-Inzidenz werden alle Corona-Fälle der vergangenen sieben Tage berücksichtigt. Daher hätte der Inzidenzwert in Memmingen doch frühestens am kommenden Dienstag wieder auf 0,0 sinken können? all-in.dehat daher bei der Stadt nachgefragt.
Fünf Tage zu spät registriert
"Es handelt sich grundsätzlich um ein EDV-Problem", teilt die Stadt mit. "Der eine Fall, der die Inzidenz von 2,3 bewirkt hat, hätte auch schon an den fünf vorangegangenen Tagen in den Sieben-Tages-Inzidenzwert gezählt." Laut der Stadt wurde der Corona-Fall allerdings erst fünf Tage zu spät registriert. Daher wurde er bei der Berechnung der 7-Tage-Inzidenz dann auch nur noch an zwei Tagen berücksichtigt.
Fehler bei Datenübermittlung
Der Grund für den Fehler: "In den vergangenen Monaten fanden im Zuge der Umstellung der Software der Gesundheitsämter auf das nun deutschlandweit für alle Gesundheitsämter einheitliche Programm Sormas immer wieder Datenmigrationen statt", erklärt die Stadt. Bei einer dieser Datenübermittlungen sei der Corona-Fall zunächst untergegangen.
Inzidenz in Memmingen am Freitag wieder bei 2,3
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) liegt die 7-Tage-Inzidenz der Stadt Memmingen am Freitag nun wieder bei 2,3. Das entspricht einem Fall in den vergangenen sieben Tagen.
Die Inzidenzwerte im Allgäu am Freitag: Kaufbeuren weiterhin bei 0,0