bei Ludwig frick, erster vorsitzender des TSV Ebersbach Vielfältig ist das Vereinsleben in Obergünzburg und seinen Ortsteilen. In einer Serie stellt die Allgäuer Zeitung einige der 60 Vereine vor. Heute ist der TSV Ebersbach an der Reihe. Unsere Mitarbeiterin Martina Fischer sprach mit dem Vorsitzenden Ludwig Frick.
Welche Ziele verfolgt der Verein?
Frick: Das Bereitstellen und die Pflege von Außensportanlagen, Räumlichkeiten und Sportgeräten für alle Abteilungen und Gruppen. Aber auch die Instandhaltung und Pflege des vereinseigenen Freibades in der Gfällmühle. Wichtig ist ebenso das Erwirtschaften der anfallenden Kosten für durchgeführte Baumaßnahmen, Neuanschaffungen, Pflegearbeiten und Reparaturen. Dies ist eine besondere Herausforderung. Wir pflegen aber auch mit allen anderen Vereinen die Dorfgemeinschaft.
Welche Abteilungen und Gruppen sind im TSV Ebersbach integriert?
Ludwig Frick: Die Abteilung Fußball mit zwei Seniorenmannschaften, vier eigenständige Jugendmannschaften und fünf Jugendmannschaften in Spielgemeinschaft mit dem SC Ronsberg; die Abteilung Turnen mit Männerturngruppe, drei Frauenturngruppen, Abenteuerturngruppe für Kinder, Mutter-Kind-Gruppe, zwei Kinderturngruppen, Jazztanzgruppe, zwei Step-Aerobic Gruppen und acht Spinning Gruppen; die Abteilung Tischtennis mit zwei Männer-Seniorenmannschaften und Damenmannschaft sowie die Theatergruppe Ebersbach.
Welche Besonderheiten weist der Verein auf ?
Frick: Die absolute Besonderheit war der Turnhallen und Sportplatzbau von 1999 bis 2003. Wir haben eine der schönsten Sportanlagen im gesamten Allgäu geschaffen. Eine Besonderheit ist sicher auch die große Hilfsbereitschaft einiger Mitglieder bei der Pflege der Anlagen und bei Festen und Veranstaltungen. Als Besonderheit ist mir wichtig, auf das vereinseigene Freibad in der Gfällmühle hinzuweisen.
Welche Höhepunkte gab es in der Vereinsgeschichte in den letzten 20 Jahre?
Frick: Neben Jubiläen die Einweihung der neuen Turnhalle 2003 und die des neuen Sportplatzes. Ein Höhepunkt war auch die Ernennung von Harald Drutzel zum Ehrenvorstand und das Fest "50 Jahre Freibad in der Gfällmühle".
Welche Nachwuchsarbeit wird im Verein geleistet?
Frick: In allen Abteilungen wird aktiv Nachwuchsarbeit geleistet. Der größte Bedarf und gleichzeitig auch das größte Angebot besteht in der Fußballabteilung.
Was erfreut Sie besonders an der Vereinsarbeit?
Frick: Dass wir in Ebersbach eine der schönsten Sportanlagen im Allgäu haben und die Tatsache, dass die eigene E 1-Jugend-Fußballmannschaft gerade Meister geworden ist.
Gibt es auch etwas, was Ihnen in Ihrer Vereinsarbeit nicht gefällt?
Frick: Mich ärgert unheimlich, dass viele Mitglieder im TSV Ebersbach Tausende von Stunden ehrenamtlich arbeiten, aber dann eine Institution wie die GEMA nach jeder Veranstaltung in der Turnhalle vom Verein 300 Euro kassiert, und das ohne jeglichen Bezug zum Gewinn.
Sehr ärgert mich auch, dass der großen Politik in Bezug auf Jugendschutz nichts anderes einfällt, als Verbote auszusprechen und die Verantwortung den Veranstaltern von Festen zu übertragen. Die traurige Folge dieser Vorgehensweise ist, dass immer mehr Veranstaltungen für Jugendliche nicht mehr zugänglich sind und diese in Bauwagen oder ähnlichem unbeaufsichtigt und unkontrolliert ihre Feste feiern. Mit solchen Lösungen ist leider niemanden geholfen.
Warum engagieren Sie sich gerade in diesem Verein?
Frick: Ich bin im TSV groß geworden, habe lange Fußball gespielt und war lang in der Abteilungsführung Fußball eingebunden. Behilflich war ich auch des öfteren beim Organisieren von Festen und Veranstaltungen. Ich selber betrachte das Leben in einem Dorf wie Ebersbach, mit vielen aktiven Vereinen, als ein Stück Lebensqualität. (mas)