Als sich nach dem lauten Knall um 16:02 Uhr der Staub langsam legt, ragt doch noch ein Gebäudeteil hervor. Das war so nicht vorgesehen. Und das bedeutet: Die Sprengung des Marktoberdorfer Krankenhauses hat nicht zur Gänze funktioniert. Etwa 80 Prozent des Hauses liegen wie geplant in Trümmern.
Ein Teil steht jedoch noch. Die Ursachenforschung der Verantwortlichen ergibt: Es lag an der Bausubstanz des Gebäudes. Für eine spektakulärere Kollapssprengung, bei der ein Gebäude in sich zusammensackt, war das Krankenhaus nicht hoch genug.
Daher wurde eine sogenannte Fallsprengung vorbereitet. 80 Kilo Sprengstoff sollten im Erdgeschoss einen Keil herausreißen und das Krankenhausgebäude komplett umkippen. Das klappte allerdings nicht. 'Die Bewehrung im hinteren Teil des Hauses war zu schwach, so dass er sich nicht mitziehen ließ und stehen blieb', sagte Sprengmeister Hoyer in einer ersten Analyse.
Was mit dem stehengebliebenen Gebäudeteil passiert, war am späten Donnerstagnachmittag noch nicht klar. Sicher ist lediglich: Gesprengt werden kann dieser Rest nicht. Vermutlich müssen nun doch Abrissbagger ran.
Mehr Informationen, eine Bildergalerie und ein Video finden Sie auf allgaeu.life , dem neuen Online-Portal der Allgäuer Zeitung. Jetzt kostenlos kennenlernen. Den kompletten Artikel finden Sie auch im im Abonnement.