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Nach Eisenach ins Handball-Internat

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Nach Eisenach ins Handball-Internat

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    Von unserer Mitarbeiterin Iris Voracek, Durach - Seine Sieben Sachen hat Florian Ahegger (Spitzname Can) aus Durach schon gepackt. Am Wochenende tritt der 15-jährige Handballer (Rückraum-Mitte) ein einwöchiges Trainingslager in Oberhof/Thüringen an. Dort will er schon mal eine Kostprobe seines Könnens geben, bevor er dann im neuen Schuljahr die zehnte Realschul-Klasse des Sport-Internats in Eisenach/Thüringen besucht. Die Verbindung zum Internat kam erst vor einigen Wochen über Uwe Konrad, den Co-Trainer der Bayern-Auswahl, zustande. Wenig Zeit, sich zu entscheiden, oder? 'Eher wenig Zeit, meine Eltern zu überreden', sagt Ahegger. Er sei gleich fest entschlossen gewesen, dort hinzugehen. Und nach einigen Gesprächen mit seinem Trainer war auch Vater Oliver Ahegger einverstanden, der beim TSV Kottern selbst die Jugend coacht.

    'Weiter weg als Garmisch' Bereits im vergangenen Schuljahr wohnte Ahegger sechs Monate lang in Garmisch-Partenkirchen bei einem Trainer und spielte für den TSV Partenkirchen in der Bezirksoberliga. Die Erfahrung, für den Sport von zu Hause weg zu sein, habe seinen Entschluss noch gestärkt: 'Es wird ähnlich werden - nur dass Eisenach eben weiter weg ist als Garmisch.' Auf was er sich schon jetzt besonders freue, sei das 'Harzen', das er auch früher schon mal ausprobiert habe. Dabei wird der Ball mit Baumharz eingeschmiert, damit er besser in der Hand liegt. In Bayern sei das 'Harzen' verboten, um die Hallen zu schonen.

    Auf der Spur von Romanesen Vom 'Handball-Virus' wurde Ahegger vor sieben Jahren infiziert. 'Seitdem ist es mein Sport', bringt es das 1,80 Meter große Talent auf den Punkt. Eine andere Sportart sei für ihn nie in Frage gekommen. 'Beim Handball braucht man mehr Köpfchen, als zum Bei-spiel beim Fußball. Es ist schwerer', behauptet er. Wird Ahegger nach seinem Lieblingsverein gefragt, kann er sich nicht so recht entscheiden: 'Magdeburg, Kiel und Lemgo sind für mich die besten'. Bei seinem Lieblingsspieler hat er jedoch seinen eisernen Favoriten, den Bundesliga-Spieler Elmar Romanesen, der auch aus Durach stammt. 'Der Elmar', sagt Ahegger, 'hat mich schon vorgewarnt, dass es wirklich hart werden kann.' Trotzdem hält Ahegger an seinen Zielen fest, die heißen: 'Mit Eisenach später in der Bundesliga spielen und dann in die Nationalmannschaft kommen'. Doch erst mal will der Bayern-Auswahl-Spieler sich 'weiterentwickeln und in Thüringen Erfolge haben'. Und um auch in seinem neuen Zimmer im Internat immer daran erinnert zu werden, hat 'Can' seine Handball-Poster und alle Zeitungsartikel über sein Vorbild Elmar Romanesen schon mit im Gepäck.

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