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Nach 0:9-Debakel: Trainer Renn tritt zurück

Fußball

Nach 0:9-Debakel: Trainer Renn tritt zurück

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    Nach 0:9-Debakel: Trainer Renn tritt zurück
    Nach 0:9-Debakel: Trainer Renn tritt zurück Foto: Michael OSWALD

    Mit 0:9 wurde der TSV Buchenberg in der Fußball-Kreisklasse Oberallgäu am Sonntag vor heimischem Publikum vom FC Oberstdorf abgewatscht. "Ein Debakel", sagt TSV-Kapitän Florian Brack (29), der gestern auf Nachfrage klare Worte fand: "So kann man sich nicht auf dem Platz präsentieren." Die Konsequenz aus dem schwachen Abschneiden beim Tabellenletzten (vier Punkte aus zwölf Spielen) zog Trainer Norbert Renn: Er trat noch am Sonntag zurück.

    Abteilungsleiter Peter Huber hat sich zwar "schon im Vorfeld der letzten Partie" nach einem neuen Trainer umgesehen. Doch ein Nachfolger für Renn ist noch nicht verpflichtet. Am Sonntag tritt Buchenberg ausgerechnet beim Tabellenführer DJK Seifriedsberg an.

    Eine Erklärung für die momentane Lage seiner Fußballer hat Huber nicht: "Mir fehlen selbst die Worte." Der Ex-Trainer gab sich gestern wortkarg: "Es gibt gewisse Gründe für meine Entscheidung. Momentan will ich mich aber nicht weiter äußern. Ich möchte nichts Falsches sagen", so Renn. Kapitän Brack ging derweil mit einigen Teamkollegen hart ins Gericht: "In den ersten Spielen der Saison fehlte oft das nötige Glück, aber mittlerweile muss man klar sagen, dass bei einigen Leuten die Einstellung fehlt. Vier, fünf Kameraden lassen Woche für Woche im Spiel zu schnell die Köpfe hängen.

    So entsteht viel Unruhe im Team." Bei der 0:9-Klatsche gegen Oberstdorf sei der TSV förmlich überrannt worden, weil "einige Spieler einfach vorne stehen geblieben sind" und den Rest der Mannschaft im Stich gelassen hätten, so Brack. Gleichzeitig betonte er, dass die Stimmung abseits des Platzes gut sei. Qualität hat der TSV durch die Abgänge von Jörg Thomas, Stefan Dürheimer und Daniel Maier zudem eingebüßt.

    Kapitän bedauert Entscheidung

    Zum Abschied sprach der Kapitän dem Ex-Trainer sein Bedauern aus. "Für ihn tut es mir leid. Der Trainer hat alles für die Mannschaft gemacht. Er kann nichts dafür." Brack gibt allein den Spielern die Schuld, die der Trainer in den vergangenen Wochen nicht mehr erreicht habe. Das findet auch Huber.

    Renn ist seit vielen Jahren im Verein tätig. Bis 2003 war er selbst Spieler der ersten Mannschaft, ehe er das erste Mal Trainer wurde. Später war er stellvertretender Abteilungsleiter. Nach dem Aufstieg 2009 übernahm er wieder den Trainerstuhl. Laut Huber sind Trainer und Vorstandschaft "im Guten auseinander gegangen".

    Im nächsten Punktspiel wartet nun ausgerechnet Spitzenreiter Seifriedsberg. "Da haben wir nichts zu verlieren", sagt Huber. Kapitän Brack fordert derweil eine Reaktion des gesamten Teams: "Jeder kann am Sonntag zeigen, ob er überhaupt noch Lust hat für diesen Verein zu spielen." Nach dem heutigen Training ist eine Krisensitzung mit allen Spielern angesetzt, bei der Brack auf den Tisch hauen will: "Wir müssen endlich alle aufwachen!"

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