Von AZ-Fanreporter Riccardo Caporale Oberstdorf - Was für ein Tag! Ich, der kleine AZ-Fanreporter, war gestern ganz nah dran an den Langlauf-Stars. Vor dem Weltcup in Oberstdorf habe ich hinter die Kulissen geguckt und sogar den Bundestrainer interviewt.…Doch der Reihe nach. Los geht's im Vereinsheim beim FC Oberstdorf. Dort geben mir die netten Mädels von der Pressestelle einen Ausweis. Eine so genannte Akkreditierung. Mit meinem Namen und meinem Passbild drauf. Tätigkeit: AZ-Fanreporter. Ab jetzt heißt es: Sesam-Öffne-Dich! Fast jede Tür steht mir offen. Doch zunächst geht's zur Loipe. Zusammen mit den großen AZ-Reportern schaue ich der Welt-Elite beim Training zu ? und plaudere gleich mal mit den Assen. 'Und wie läuft's so?', frage ich. 'Super Bedingungen', schwärmen die Jungs, die jede Menge Ski dabei haben und ausprobieren. Andreas Schlütter, WM-Silbermedaillengewinner, erklärt mir: 'Für so ein Wochenende wie in Oberstdorf haben viele von uns etwa 20 Paar Ski dabei ? 10 für die klassische Technik, 10 fürs Skaten.' Ich bin beeindruckt. Bei mir zuhause steht nur ein paar Ski im Keller. Und wie präpariert man die am besten? Ich will's genau wissen. DSV-Pressesprecher Stefan Schwarzbach nimmt mich mit ins Heiligtum der Langläufer: die Wachshütte. Hier kommt sonst niemand rein. Ich treffe mich mit Servicemann Holger Bauroth, der u. a. die Ski für Viola Bauer und René Sommerfeldt bearbeitet. Das Bügeleisen, mit dem er das Wachs aufträgt, ist bis zu 160 Grad heiß.
Servicemann gibt Tipps Es gibt auch verschiedene Wachssorten. Einer seiner Tipps: 'Am besten das Wachs nicht über den Ski tropfen lassen, sondern gleichmäßig verteilen.' Danke, das merke ich mir. Genauso wie mein Interview mit Bundestrainer Jochen Behle, der sich extra für mich Zeit nimmt und echt gute Sprüche drauf hat. Ich: Was tun Sie, wenn einer ihrer Stars mal nicht trainieren will?Er: Dann kriegt er ein Problem und darf beim nächsten Wettkampf nicht starten…Ich: Was machen Sie eigentlich im Sommer?Er: Da geht es rund ? mit Training. Ich habe 55 Athleten zu betreuen. Im Sommer werden die Grundlagen für den Winter geschaffen. Ich: Nerven Sie die vielen Reporter?Er: Wenn sie so nett sind wie Du nicht. Ich: Warum sollte man eigentlich Langläufer werden?Er: Schau dich hier um, bei diesem herrlichen Wetter, dann weißt du es. Ich: Was würden Sie machen, wenn sie nicht Langlauf-Trainer wären?Er: Dann würde ich daheim vor dem Fernseher sitzen ? und Langlauf gucken. Nicht schlecht, oder? Am Schluss eines aufregenden Nachmittags schenkt mir der Bundestrainer einen Schokoriegel. 'Als Reporter', sagt er grinsend, 'brauchst Du schließlich Energie.' Recht hat er…